Zunächst ging es bei den Projekten jedoch immer um die Ideenfindung. "Das ist die Grundlage, die im Studium vermittelt wird", so Produzent Christian Hergenröther. Ihr erstes Thema – Pressefreiheit – war den Studenten, die selbst auch Medienhäuser von innen kennen, persönlich wichtig. Mit ihrem Konzept für den Spot "Typewriter" traten sie an die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte heran und konnten die Organisation überzeugen, ihren Namen unter den Social Spot zu setzen. Damit war das erste Referenzprojekt geschaffen.

Auch bei ihrem zweiten gemeinsamen Projekt, einem sehr unterhaltsamen Spot für die Staubsaugermarke Dirt Devil, war die Idee schon geboren, bevor der Kunde gewonnen war. Allerdings haben die beiden Nachwuchskreativen sich von vornherein mit der Marke und ihren bisherigen Spots auseinandergesetzt.

Im Juni haben die beiden Studenten ihre eigene Produktionsfirma gegründet. "Die Idee dazu kam relativ schnell nach unserem ersten Projekt auf", so Hergenröther. Rechtliche Absicherung, die Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistern, Autos mieten – das alles ist deutlich einfacher mit einer Firma im Hintergrund.

Made for Dreams lautet deren klangvoller Name. Der Traum der beiden Gründer ist es, nur Ideen umzusetzen, "hinter denen wir zu 100 Prozent stehen". Derzeit können sie es sich leisten, sich die Rosinen herauszupicken und nur das zu verwirklichen, worauf sie wirklich Lust haben. Das sieht man ihrer Arbeit auch an.

An der Werbung interessiert die beiden genau das, was gute Werbung ausmacht: "Eine Geschichte in so kurzer Zeit zu verpacken und hochwertig zu realisieren." Andreas Roth hat bereits in Praktika Werbeluft geschnuppert. Er war bei der Werbefilmproduktion Markenfilm und bei der Agentur Jung von Matt. "So durfte ich beide Seiten der Werbewelt erkunden und habe Blut geleckt", bekennt Roth.

Auf die nächsten Projekte von Made for Dreams, Ludwigsburg, darf man schon gespannt sein. Gerade sind die beiden Studenten wieder in der Ideenfindung. Bei welchem Unternehmen sie dann wieder mit ihrem Script aufschlagen, können sie derzeit noch nicht verraten.


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.