Neo Magazin Royale:
Der neue Mainstream-Böhmi belohnt Zuschauer-Gags
Nach der Schmähgedichtspause geht es am 12. Mai weiter mit Jan Böhmermann und dem "Neo Magazin Royale". In der ersten Sendung will er nur Gags von Zuschauern bringen, die dafür 103 Euro Belohnung kriegen.
Foto: ZDF Neo/Neo Magazin Royale/Youtube
Einige Zeit war es ruhig um den Fernsehmoderator, der sich nach dem kontroversen Erdogan-Schmähgedicht zurückgezogen hatte. Vorige Woche meldete sich Jan Böhmermann mit einem provokanten Interview in der "Zeit", am Wochenende nun via Internet zurück - denn am 12. Mai geht es weiter mit dem "Neo Magazin Royale" auf ZDF Neo. Böhmermann wendete sich mit mehreren Ankündigungen an seine Fans. So bringt er in seiner ersten "Neo Magazin Royale"-Sendung nach der Pause angeblich nur Gags von Zuschauern und bietet dafür 103 Euro. Mit der Belohnung spielt Böhmermann auf den noch aus dem Kaiserreich stammenden Strafrechtsparagrafen 103 an, der nun bald abgeschafft werden soll, nachdem ihm aber noch ein Verfahren droht.
Er habe "kein Bock" mehr, selbst Witze zu machen - "zu viel Ärger". In dem Netzvideo erklärte der ZDF-Satiriker ("Sie kennen mich sicherlich aus 'Spiegel'-Eilmeldungen oder aus den zahlreichen Hasskommentaren im Internet"), dass bis Dienstag, den 10. Mai, eingesandte Witze, die nicht länger als 300 Zeichen seien, in der Show landen könnten. Ein guter Gag bestehe aus Set-up (Satz, der erklärt, worum der Witz geht) und Punchline (Pointe). "Berufspolitiker" bekämen für eingeschickte Gags übrigens kein Geld. Aber er werde 500 Euro spenden, falls einer mitmache und berücksichtigt werde, zum Beispiel an Reporter ohne Grenzen
"Hallo, hier spricht der neue Mainstream-Böhmi", begann der 35-Jährige einen Aufruf auf seiner Facebookseite, bei der Abstimmung für den Webvideopreis in der Kategorie "Person of the Year Male" für ihn abzustimmen. Er wolle jetzt auch gerne Internetstar werden.
Schon vor knapp zwei Wochen gab es Berichte, dass Böhmermann gemeinsam mit Olli Schulz künftig mit einem neuen Podcast-Format bei Spotify zu hören sein könnte. Am Samstag folgte die Ankündigung, dieser sei "natürlich für alle Nicht-Abonnenten kostenlos". Schulz und er hätten Spotify gefragt, ob der Musikdienst mit ihnen zusammenarbeiten wolle - nicht umgekehrt. "Es ist 2016, Leute. Und irgendwie muss es vorangehen. Irgendwie muss ja mal was passieren ..." Zu Inhalten und Details machte er keinen Angaben.
Das "Neo Magazin Royale" kommt nach vier Wochen Pause am Donnerstagabend auf die Bildschirme zurück: Erst Online, dann bei ZDF Neo und später im ZDF-Hauptprogramm. (dpa/W&V Online)
