Big Data:
Data Marketing 41: Der Wochenüberblick
In Bernd Rubels wöchentlicher Data-Marketing-Rundschau geht es u.a. um gläserne Bewerber, 7 schlechte Angewohnheiten von Daten-Analysten und die Algorithmen der CIA.
Herzlich willkommen zum wöchentlichen Data-Marketing-Report von W&V. Heute geht es u.a. um gläserne Bewerber, 7 schlechte Angewohnheiten von Daten-Analysten und die Algorithmen der CIA. Unsere Data-Marketing-News gibt's auch ganz unkompliziert als Newsletter jeden Mittwoch in Ihrer Inbox. Hier geht's zum kostenlosen Abo.
Big Data im Recruiting: Bewerber ziehen sich freiwillig aus
Big Data und Analytics kann Unternehmen und Arbeitnehmern helfen, zueinander zu finden. Nicht nur Plattformen wie Linkedin machen das längst vor, auch das unternehmensinterne Personalmanagement greift in vielen Firmen schon auf entsprechende Prozesse und Auswertungen zurück. Doch das Szenario, das die Finalisten beim diesjährigen Challenge Award des BVDW entworfen haben, stimmt nachdenklich. Keines der Teams schien die geringsten Bedenken bei der Weitergabe von personalisierten Daten zu haben, die Privatsphäre des Einzelnen scheint bei der Jobsuche der Zukunft keine Rolle zu spielen. W&V
Bewegtbild ist was für Alte - Digital Natives lesen lieber
Zeitungssterben hin oder her, redaktionelle Inhalte und Nachrichten werden auch digital als seriöses und reichweitenstarkes Umfeld für Kampagnen geschätzt. Wer hier in den vergangenen Monaten verstärkt auf Videos setzte und dabei die 18- bis 29-jährigen First Mover und Digital Natives im Blick hatte, darf jetzt umdenken. Sowohl eine neue Studie von Reuters als auch eine Untersuchung von Pew Data kommen zu dem Ergebnis, dass Texte bei dieser Zielgruppe die Nase vorn haben. 35 Prozent der Befragten lehnten Videos u.a. wegen Pre-Rolls ab. Reuters, Pew Data
Veranstaltungstipp: Die Data Storytelling Conference
Am 1. November findet die Data Storytelling Conference in London statt, zu den Vortragenden gehören u.a. Speaker von Disney, Ebay und The Telegraph. Sie wollen ihre Ansätze und Lösungen für die Erfassung, Auswertung und Prognose geschäftskritischer Daten zeigen. Wer schon immer mehr über die bis ins letzte Detail erfasste Customer Journey bei Ebay oder zum Zusammenhang zwischen Merchandising und Social Media bei Disney erfahren wollte, sollte die Konferenz im Auge behalten. Marketingweek
7 schlechte Angewohnheiten von Daten-Analysten
Wenn Analysten dem Management die benötigten Daten liefern sollen, dann treffen gelegentlich zwei Welten aufeinander. Nerds vs Schlipsträger, nur anders - oder so. Den einen fehlt vielleicht das kaufmännische Verständnis für unternehmerische Entscheidungen, den anderen sind die dem berühmt-berüchtigten Bauchgefühl widersprechenden Daten suspekt, um nur zwei Beispiele zu nennen. Meetings bringen nichts, weitergeleitete Mails landen im Spam-Ordner und im Intranet verstauben die mühsam zusammengetragenen Infos. Bei Forbes hält man nun zumindest den Data Scientists den Spiegel vor und erteilt löblicherweise gute Ratschläge zur Überwindung der Grenzen. Forbes
It’s Nerd Time
190 Millionen potentielle “Kunden”, ein mediales Dauerfeuer auf allen Kanälen, millionenschwere Budgets, ein “Produkt”, zwei “Anbieter”, eine Deadline, Public Relations, Marketing, Social Networks, Shitstorms, pöbelnde Prominente, partei-ergreifende Zeitungen und Daten, Daten, Daten? Richtig, der US-Wahlkampf geht in die Endphase und mit ihr beginnt die große Zeit der Nerds und Geeks. Wer in diesen Tagen etwas über Data Marketing und Predictive Analytics erfahren will, muss sich unbedingt - vielleicht angewidert, aber meistens staunend - das Spektakel hinter den Kulissen anschauen. Yahoo
Watson, übernehmen Sie!
Während wir hierzulande auf zwei sinnlos verstrichene Jahre mit der elektronischen Gesundheitskarte blicken, trocknet andernorts die Tinte unter den richtig fetten Data-Deals im Gesundheitssektor. IBM Watson und Siemens Healthcare bilden eine strategische Kooperation und werden in Zukunft gemeinsam Krankenhäuser auf der ganzen Welt bei der Analyse medizinischer Daten und der Diagnose von Erkrankungen unterstützen. Google aka Alphabet Verily Life Science verbündet sich mit 3M und will die Effizienz in Kliniken auf den unterschiedlichsten Ebenen steigern. Apropos Effizienz: die elektronische Gesundheitskarte hat bisher rund 1 Milliarde Euro gekostet. businessinsider.com über IBM / Siemens, businesswire.com über Google / 3M
CIA-Algorithmen sagen soziale Unruhen vorher
Da sind wir aber beruhigt: Das Directorate of Digital Innovation des US-Geheimdienstes CIA kann nach eigenen Angaben soziale Unruhen bis zu fünf Tage im Voraus vorhersagen. Man habe die “antizipatorische Intelligenz” der eigenen Algorithmen so weit optimiert, dass man mittlerweile auch zuverlässige Prognosen über illegale Handelsrouten, Geldbewegungen oder Reisen von Extremisten treffen könne. Als signifikanten Durchbruch werten die Schlapphüte die Einbeziehung von öffentlich zugänglichen Daten, sogenannten Open Source Data Sets. Sprich: die kann man auch als Unternehmen nutzen, ohne “geheime Mission”. defenseone.com
Creative Data: Die Kampagne der Woche
Nie wieder am Check-In warten: Die Lufthansa und der Kofferhersteller Rimowa haben gemeinsam einen elektronischen Gepäckanhänger entwickelt. Der Rimowa Electronic Tag ist ein im Koffer integrierter Chip, der seine Daten für den nächsten Flug via Bluetooth empfängt. Der Fluggast nutzt dafür einfach sein Smartphone, am Flughafen wartet für so präpariertes Gepäck ein reserviertes Band. Nach einer Testphase soll das System schon Anfang 2017 starten. Deutsche Welle
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