
Werbung im Öffentlich-Rechtlichen:
Das sind die neuen Werbepreise bei ARD und ZDF
Die Vermarkter von ARD und ZDF bereiten sich aufs Werbegeschäft in der kommenden Saison vor. Gebucht werden kann bis 20 Uhr.

Foto: ZDF Werbefernsehen
ARD und ZDF betonen, wie beliebt vor allem ihre Vorabendprogramme sind. Es sind die reichweitenstärksten Plätze, die öffentlich-rechtliche Sender zu verkaufen haben. Denn Werbung nach 20 Uhr, wenn die allermeisten vor den Fernsehgeräten sitzen, findet ausschließlich im Privatfernsehen statt.
Die Vermarkter bei beiden TV-Anstalten gaben am Mittwoch bekannt, welche Preismodelle es fürs kommende Jahr gibt.
Der ARD-Vermarkter AS&S (ARD-Werbung Sales & Services) spricht dabei von einer Anpassung der Preise (die Listen stehen noch aus), "leistungs- und nachfragegerecht". Einige Umfelder werden also vermutlich ein bisschen teurer werden. Dank der guten Reichweiten am Vorabend von Formaten wie der Quizshow "Gefragt - Gejagt" mit Alexander Bommes. Die Sekundenpreise variieren je nach Spotlänge; bis 18 Sekunden erhebt die A&S auf klassische Werbespots einen Aufschlag von 10 Prozent.
Darüber hinaus werde die Buchung von Werbespots im Ersten künftig noch komfortabler und schneller, verspricht die AS&S. Dafür sorgen soll die neue Buchungsschnittstelle der ARD-Werbung zwischen dem Buchungssystem Class und den Agentursystemen. Die Schnittstelle verschaffe einen Überblick über freie Werbezeiten im Ersten und erlaube die direkte Ein- oder Umbuchung und Stornierung. "Direkten Zugriff ganz ohne Umwege", verspricht Uwe Esser, Geschäftsleiter TV AS&S.
Wie das ZDF Werbefernsehen plant
Das ZDF Werbefernsehen veröffentlichte bereits die Preise für das Geschäftsjahr 2019 (ab 1. Januar). "Auch im Jahr 2019 setzen wir auf eine lineare Preisgestaltung", so Hans-Joachim Strauch, Geschäftsführer der ZDF Werbefernsehen GmbH. Bezahlt wird, was ausgestrahlt wird, kürzere Spots sind also pro Sekunde nicht teurer als klassische 30-Sekünder.
Auch im ZDF ist der Verkaufsschlager der Vorabend. Allen voran die Kommissare der Sokos, die werktäglich um 18 Uhr ermitteln, und das teuerste Format, die "Rosenheim Cops" (dienstags ab 19.25 Uhr; 678 bis 990 Euro/Sekunde).
Seriosität und spezielle Zielgruppen stellt das ZDF in den Mittelpunkt, wenn es das Magazin "Wiso" anpreist (jeden Montag um 19.25 Uhr). Das Wirtschaftsmagazin erreiche zum Beispiel kleine und mittlere Selbstständige (2017: 0,19 Millionen; 13,6 Prozent; TKP 112,79 Euro) besonders gut, heißt es.