Um das zu ermöglichen, fließt viel Geld in künstliche Intelligenz und Big Data. Laut Ritter arbeiten rund 600 IT-Fachleute daran, dass jeder Kunde ein auf ihn zugeschnittenes Angebot erhält. "Das ist für die nächsten zwölf bis 18 Monate eines unserer wichtigsten Projekte."

Damit die Kunden nicht mit veralteten Vorschlägen gequält werden - oder den falschen, weil man mal was für die Oma bestellt hat, dürfen sie jederzeit ihre über sie gespeicherten Daten ansehen und kommentieren.

2. Dialog mit dem Kunden

Auf der Website bleibt es wohl beim getippten Chat, in der App soll demnächst auch per Sprachanwendung kommuniziert werden. "Wir wollen keine Einbahnstraße sein, sondern mit den Kunden in einen echten Dialog treten", so Ritter. Eine weitere Form: die 600 Styling-Experten des Curated-Shopping-Services Zalon. Ihre Empfehlungen fließen auch in die Vorschläge für die Kunden ein.

3. Neuer Beauty-Anlauf

2018 nimmt sich Zalando nochmal (nach 2012) den Beauty-Bereich vor. Die Pläne hatte Zalando bereits vor ein paar Wochen verkündet, nun bekräftigt Ritter sie erneut.

4. Keine Scheu vor Offline

85 Prozent des Modegeschäfts finden in den Läden statt, ein "riesiges Wachstumsfeld", führt Ritter aus. Schon jetzt betreibt Zalando einige Outlet-Stores - und weitere Handelstempel sind nicht ausgeschlossen. "Wir überlegen durchaus, wie man offline- und Onlinegeschäft schlauer verbinden kann." Etwa auch im Bereich Beauty: In Berlin ist ein Beauty Concept Store geplant, der nicht nur das Sortiment präsentiert, sondern in dem auch Events zu Produkteinführungen, Tutorials und Expertenberatung stattfinden.

5. Ein Herz für Partner

Eine wichtige Rolle spielen künftig die Partner, die ihre Waren via Zalando anbieten. Dieser Umsatz - aktuell um die zehn Prozent - soll überproportional zulegen auf über 20 Prozent. Zu Zalandos Aktivposten zählen dabei auch die hauseigene Logistik und das Marketing. 

Apropos Logistik: Finanzvorstand Ritter arbeitet nicht nur von seinem Büro aus. Einmal pro Saison geht er zu den Kollegen im Logistikzentrum und arbeitet dort mit.

am/mit dpa


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.