
Lesetipp:
Das Geheimnis erfolgreicher Super-Bowl-Spots
... lässt sich auch auf andere reichweitenstarke Kampagnen übertragen. Das US-Magazin Adage sprach mit dem Analyse-Experten Peter Daboll.

Foto: NFL/Mercedes-Benz
Auf Basis von Daten analysiert Ace Metrix US-Werbespots. Genauer gesagt: Jeden einzelnen Fernsehspot, der in den USA seit 2010 landesweit ausgestrahlt wurde. Das sind mehr als 80.000 Spots von 2500 Marken.
Der CEO von Ace Metrix, Peter Daboll, gilt daher als Kenner: Welche Werbung funktioniert und welche nicht. Das Branchenmagazin Adage hat den "Guru" interviewt, vor allem mit Blick auf das weltgrößte Fernsehwerbespektakel, den Super Bowl. Der wird am 3. Februar 2019 im Mercedes-Benz-Stadion in Atlanta ausgetragen. Und neben der Automarke, die das Stadion sponsert, stehen bereits die Brauerei Anheuser-Busch, Avocados From Mexico, Colgate und Weather Tech als Werbekunden beim Sender CBS fest.
Das komplette Interview mit Peter Daboll lesen Sie bei Adage hier. Die wichtigsten Punkte hier in unserer Zusammenfassung:
- Größter Fehler bei Super-Bowl-Werbung
Nur die Reichweite zu sehen - die Aufmerksamkeit für Werbung ist in diesem Umfeld sehr hoch; Werbekunden müssen liefern.
- Das geheime Erfolgsrezept
Gibt es nicht. Am besten ist, sie Spots viel zu testen - und zwar nicht nur in der Zielgruppe (wegen, siehe oben, der Reichweite).
- Politische Super-Bowl-Werbung
Derzeit lieber nicht. Vor allem dieses Jahr sind die Menschen dessen überdrüssig. Besser: Humor.
- Marken, die den Super Bowl rocken
Lustig: Snickers und Skittles
Bewegend: Budweiser (Clydesdales und Hundebaby)
Handwerk: Budweiser (s.o.) und Jeep (Jurassic)
- Größte Flops
Marken, die zum Super Bowl ihre 08/15-Werbung schalten, vergeben eine Riesenchance. Zum Beispiel Persil. "So was sieht man 100-mal am Tag", sagt Daboll.
- Super Bowl: das Werbegeld (rund 5 Mio. Dollar für 30 Sekunden) wert?
Daboll: Ja.
Das komplette Adage-Interview mit Peter Daboll lesen Sie hier.
Die Halbzeitshow 2019
Rund 120 Millionen Menschen in den USA und bis zu 800 Millionen weltweit haben die Super-Bowl-Übertragung 2018 live gesehen. (Gewonnen haben die Philadelphia Eagles gegen die New England Patriots.) Die Halbzeitshow bestritt Justin Timberlake.
2019 sollen es Maroon 5 ("This Love", "Moves Like Jagger") sein, die in der Pause das Stadion rocken - weil Rihanna angeblich abgesagt hat, um die Bewegung um Ex-Footballstar Colin Kaepernick zu unterstützen. Die Band um Adam Levine gilt als Favorit für die Halbzeitshow des 53. Super Bowl in Atlanta. Offiziell von der NFL bestätigt ist das noch nicht. Gerüchten zufolge sind auch Rapperin Cardi B und die DJs The Chainsmokers im Gespräch.
Und müssen vielleicht einspringen: Auf Change.org läuft ein Petition, um Maroon 5 dazu zu bringen, nicht aufzutreten. Das soll die NFL unter Zugzwang setzen und Kaepernicks Kampagne für Gleichstellung und das Recht der Spieler auf Protest stärken.