Dort, wo sonst Fotos gedruckt sind, und auch in der Onlineausgabe sind am Dienstag unter der Marke "Bild" graue Flächen zu sehen. "In der Zeitung und in unseren digitalen Kanälen verzichten wir auf Bilder", hieß es. Lediglich die Werbeanzeigen sind wie gewohnt zu sehen.

Via Twitter verbreitet "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann die Aktion:

Im Social Web erntet das Thema auch viel Kritik, sorgt aber für Furore:

Zeitungsforscher Horst Röper vom Dortmunder Formatt-Institut sagte, er habe Verständnis für die Medien, die das Bild des toten Flüchtlingskindes gezeigt haben. "Es ist ein emotional sehr aufrüttelndes Foto, das einen Sachverhalt sehr genau beschreibt, weil es ihn auf die Spitze bringt", so Röper.  "Aber man kann sich dann immer noch fragen - und das ist Aufgabe jeder Redaktion - welches Foto nehmen wir? Muss man das Gesicht des Kindes zeigen? Nein, muss man sicherlich nicht. Ein Foto beispielsweise von hinten transportiert aus meiner Sicht den gleichen Inhalt", sagte der Forscher. ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.