Marketing-Strategie:
Böller, nein danke: So reagieren Kunden auf den Verkaufsstopp
Ein Rewe- und ein Hagebaumarkt verkaufen in diesem Jahr kein Feuerwerk - und werden vom Publikum dafür gefeiert.
Feuerwerk mit Böllern und Raketen gehört für viele Menschen zur klassischen Silvesterparty einfach dazu. In jüngster Zeit mehren sich allerdings die kritischen Stimmen zu diesem Thema: Verletzungsgefahr, Umweltbelastung und Tierschutz sind nur drei der Argumente, die gegen das ungehinderte allgemeine Knallen ins Feld geführt werden.
Nun reagieren die ersten Händler und stoppen den Verkauf von Feuerwerk ganz bewusst. So verkündete beispielsweise der Hagebaumarkt im nordrhein-westfälischen Langenfeld, erstmalig auf den Verkauf von Feuerwerk zu verzichten – "aus Liebe zu den Tieren".
Auch ein Rewe-Markt bietet keine Böller & Co an: Die Filiale der Familie Koch in Adenau am Nürburgring ruft unter dem Motto "Spenden statt Böller" zusätzlich in den sozialen Medien dazu auf, für den Tier-Gnadenhof Eifelhof Frankenau zu spenden. Die Rewe-Filiale selbst tut dies ebenfalls: 1000 Euro wandern in die Kasse der Tierschutzorganisation.
Hoher Kundenzuspruch
Bei den Kunden der beiden Händler kommt die Idee überwiegend positiv an. "Mega Aktion", "Schade, dass ich zu weit weg wohne, um bei Euch einzukaufen", "Ab heute bin ich Fan vom Hagebaumarkt", so stellvertretend einige von vielen Facebook-Kommentaren.
Unternehmensübergreifend ist die Aktion allerdings nicht: Die Betreiber der jeweiligen Filialen können selbst entscheiden, ob sie Feuerwerk anbieten oder nicht. Beim Publikum sorgt der Verzicht jedenfalls in weiten Teilen für einen starken Image-Gewinn.