
Shitstorm:
Burger King lässt nach Ekel-Vorwürfen Restaurants schließen
Burger King reagiert auf die Vorwürfe, die in der Undercover-Reportage von RTL erhoben werden, und schickt Spezialisten für Lebensmittelsicherheit in die Restaurants. Zwei Filialen wurden bereits geschlossen.
Burger King reagiert auf die Vorwürfe, die in der Undercover-Reportage von RTL erhoben werden. Gemeinsam mit Enthüllungsjournalist Günter Wallraff hatte der Sender in Restaurants des größten Franchise-Nehmers Yi-Ko-Holding massive Hygienemängel und miese Arbeitsbedingungen aufgedeckt. Die Fastfood-Kette wurde nach den Ekel-Bildern in den sozialen Netzwerken von einem Shitstorm überrollt. In einer ersten Reaktion hatte das Unternehmen daraufhin schärfere Kontrollen und einen "Aktionsplan" angekündigt, um Manager und Mitarbeiter zu schulen.
Das Unternehmen hat nun nach eigenen Angaben Spezialisten für Lebensmittelsicherheit und Experten für Restaurant-Management in die betroffenen Restaurants geschickt, um die Missstände zu beheben und Mitarbeiter zu trainieren. Die Experten seien befugt, Restaurants sofort zu schließen, wenn gegen Lebensmittelsicherheit- und Gesundheitsstandards verstoßen werde. Bis Freitag wurde bereits die Schließung von zwei Yi-Ko-Restaurants veranlasst, die erst wieder für Gäste geöffnet werden sollen, wenn alle Standards erfüllt seien. Welche Restaurants das sind und gegen welche Standards genau verstoßen wurde, verrät die Kette nicht.
Auch die Vorwürfe zu den Arbeitsbedingungen nehme Burger King "sehr ernst", heißt es in der Mitteilung. Sie sollen nun ebenfalls überprüft werden. Allerdings stehen diese Vorwürfe nicht erst seit der RTL-Reportage im Raum, schon nach der Übernahme der Restaurants war die Yi-Ko-Holding deswegen in die Kritik geraten.
Das ZDF schüttet derweil weiter Öl ins Feuer. In der "ZDFzeit"-Dokumentation "McDonald's gegen Burger King" nimmt Sternekoch Nelson Müller an diesem Dienstag zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr die beiden Schnell-Restaurants unter die Lupe.
Update: Inzwischen gibt es personelle Konsequenzen bei der Yi-Ko-Holding. Der umstrittene Geschäftsführer Ergün Yildiz ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Burger King übernimmt nun selbst die Kontrolle.