Beim Konkurrenzverlag Condé Nast dürften diese Vorhaben auf wenig Begeisterung stoßen. Der Verlag hat zwei Titel im Portfolio, die sehr nah an den Konzepten von "Harper’s Bazaar“ und "Esquire“ sind – "Vogue“ und "GQ“. Zusätz­lich muss Condé Nast auch eine Personalie verschmerzen: Der Verlag verliert zum 1. Dezember seine Publisherin Manuela Kampp-Wirtz an den Burda-Verlag. Sie wird, so ist aus Verlagskreisen zu hören, Geschäftsführerin der Burda Style Group.

Sollten die Hearst-Verhandlungen mit Hearst glücken, wird Burda vermutlich einen Softlaunch planen – wie zuletzt mit "Cover“ und "Donna“. Vor dem regulären Start erschienen dabei zwei Testaus­gaben, um das Interesse im Lesermarkt auszuloten. Comeback also nach so vielen Jahren? 1992 erschien die letzte deutsche Ausgabe von "Harper’s Bazaar“ bei Marquard Media. Auch ein deutsches "Esquire“ gibt es seit 1990 nicht mehr. Letzter Lizenznehmer in Deutschland war die Bauer Media Group.


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.