Koch-Portal:
Burda launcht lecker Food-Projekt
Das Startup Foodboom will mehr sein als nur die Redaktion für ein neues Magazin: Online-Plattform, Kochschule, Ofen für Native Advertising und Rebell. Burda und Holger Jung köcheln mit.
Das Startup Foodboom will Leute zum Kochen bringen. Bisher nur online; unter anderem auf seiner Website Foodboom.de sowie auf dem zugehörigen Youtube-Channel. Ab dem 11. November kommt ein weiterer Kanal hinzu: Dann startet das Magazin "Foodboom", das in Zusammenarbeit mit der Burda Media Group entsteht. Das Print-Objekt, so die Hoffnung von Hannes Arendholz, neben Sebastian Heinz einer der beiden Foodboom-Geschäftsführer, soll die Sichtbarkeit der Marke weiter vergrößern, insbesondere bei der Kernzielgruppe der 20- 39-Jährigen. Die ist breitgefächert: Angesprochen werden sowohl Männer als auch Frauen, blutige Koch-Anfänger ebenso wie Fortgeschrittene.
"Ehrliches Kochen ist cool", so die Überzeugung auch von Mateja Mögel, die das Projekt auf Burda-Seite mit betreut; federführend ist hier Anke Krohmer. Übrigens war nicht nur Burda an einer Kooperation mit den jungen Köchen interessiert – so ziemlich jeder deutsche Großverlag stand dem Vernehmen nach bei den Hamburgern auf der Matte.
Der erste Appetizer ist bereits online:
Das leicht rockige Feeling – die Foodboom-Macher bezeichnen sich auch als "Gourmet Punks" wollen die beiden Partner mit dem Magazin herüberbringen. Und zwar gleich in etwas größerem Stil: Foodboom geht in einer Druckauflage von immerhin 140.000 Exemplaren an den Start. Ein Teil der Auflage soll über Sondervertriebswege an den Hobbykoch gebracht werden, und zwar über die Filialen der Wohnaccessoires-Anbieter Butlers und Depot. Parallel zum Launch wird auch die Website generalüberholt. Bereits ab 2017 ist dann ein zweimonatliches Erscheinen des Magazins geplant. Die Erwartungen sind hoch: 50.000 verkaufte Hefte, so Mögel, erhoffe man sich.
Das Heftkonzept setzt, ähnlich wie das Digitalangebot, auf Premium-Content. "Wir nehmen weniger Reichweite in Kauf. Uns ist es wichtig, dem Nutzer einen echten Mehrwert zu geben, in diesem Fall: ein tolles Rezept", so Sebastian Heinz. 30 bis 45 Sekunden lange Kochvideos sollen den Usern die Angst nehmen und gleichzeitig für Aufmerksamkeit sorgen. Die App hat bereits 25 000 Nutzer, die Rezepte können via Whatsapp an Freunde geschickt werden. Videos und Fotos werden ausschließlich bei Tageslicht produziert – ein Prinzip, das nun auch auf das Printmagazin angewendet wird. Vermarktet wird der Titel wie jedes andere Kochmagazin aus dem Haus. Was Foodboom zusätzlich mitbringt: Rund um das Heft können jede Menge innovativer Werbeformen erdacht werden; eine gigantische Spielwiese für Native Advertising & Co. Einige innovative Ideen finden sich auch im Heft selbst. So werden die Seiten unter anderem perforiert – und können so problemlos herausgerisssen werden, um etwa ein Rezept an den Küchenschrank zu kleben oder zum Einkaufen mitzunehmen.
Das Startup hat darüber hinaus weiter Appetit auf Expansion; unter anderem soll die Internationalisierung vorangetrieben werden. Das dafür nötige Kapital wurde soeben bei der zweiten Finanzierungsrunde eingesammelt. Unter den Neu- Investoren: Werber Holger Jung, der sich 2010 aus der Führung der von ihm mitgegründeten Agentur Jung von Matt zurückgezogen hatte. Und der offenbar Freude an gutem Essen hat. (mp/ccm)