Belästigungsvorwürfe :
Bits & Pretzels beendet Zusammenarbeit mit Kevin Spacey
Die Missbrauchsvorwürfe gegen Kevin Spacey ziehen nun auch in Deutschland ihre Kreise: Die Bits & Pretzels beendet die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler.
Es war ein großer Coup für die Münchner Startup-Konferenz Bits & Pretzels, als Hollywood-Legende Kevin Spacey dieses Jahr als Partner bei ihr einstieg. Das ist Geschichte. Wegen der Belästigungsvorwürfe beenden die drei Veranstalter Andi Bruckschlögl, Bernd Storm van’s Gravesande und Felix Haas die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler.
Der Abschied klingt versöhnlich: "Wir haben Kevin Spacey als loyalen Geschäftspartner erlebt, der uns unterstützt und unsere Vision von Bits & Pretzels geteilt hat." Trotzdem haben sie entschieden, "dass er derzeit kein geeigneter Botschafter für Bits & Pretzels ist". Deshalb setzten sie die Partnerschaft aus. Zumindest, bis mehr Fakten verfügbar sind, fügen sie in ihrer Mitteilung hinzu.
Spacey hat die Vorwürfe indirekt zugegeben
Dass Fakten ihn in Kürze entlasten könnten, ist eher unwahrscheinlich. Spacey hatte die Missbrauchsvorwürfe des Schauspielers Anthony Rapp und weiterer Kollegen inzwischen indirekt zugegeben, indem er verkündete, sich deswegen in Behandlung geben zu wollen. Außerdem hatte er sich im Zuge dessen als schwul geoutet. Auch Netflix hatte kürzlich die nächste Staffel der Serie "House of Cards" auf Eis gelegt, in der der Oscar-Preisträger die Hauptrolle hätte spielen sollen.
Bei Bits & Pretzels war Spacey 2016 zum ersten Mal als Redner aufgetreten. Damals war sein Auftritt das Highlight der Veranstaltung, durch das es das Event auch in die Lokal-, Wirtschafts- und Boulevardpresse geschafft hatte. Auch in diesem September war er wieder mit einem Auftritt dabei - kurz danach verkündeten die Messe-Gründer, dass Spacey Partner der Münchner Kongress-Messe werde.