
Kreation:
Best Cases: So kreativ sind Printmailings!
Printmailings sind mehr als Briefe mit Coupons. Sie bieten eine kreative Spielwiese wie kaum ein anderes Medium - und fallen im Briefkasten auf. Wir haben uns auf die Suche gemacht nach spannenden Beispielen - auf der ganzen Welt.

Foto: Denstubos
"Mailable Billboard" / Dentsubos Australia - Standard Beer
Eine neue australische Biermarke mit weniger Alkohol – perfekt für Eltern, die zwar gerne trinken, aber am nächsten Morgen wieder ohne Kater funktionieren müssen. Brotzeitbox packen, Wäschewaschen – und natürlich Laub rechen. Kurzerhand versandte die Agentur Dentsubos per Post zusammengefaltete Laubsäcke aus Papier, die beim Aufstellen zu einer überdimensionalen Bierdose im Look der neuen Marke wurden. Im Herbst verwandelten sich komplette Straßenzüge in gigantische Außenwerbe-Meilen, gefüllt mit Laub.
"Will you be in" / Proximity London - TV Licensing (UK)
Ganz ehrlich: Öffnen Sie Briefe, in denen es um den Rundfunkbeitrag geht? Und was ist, wenn Sie einen Brief bekommen, auf dem steht, ob Sie am 30. Juli 2019 zu Hause sind, würden Sie ihn dann öffnen? Und genau so schaffte es Proximity London, dass ein Großteil der im Auftrag der englischen TV Licensing – vergleichbar mit dem deutschen Rundfunkbeitrag – beachtet und geöffnet wurden. Denn: Die Gruppe derer, die die monatlichen Briefe der Licensing ignorieren, ist eine hart zu knackende Nuss, Proximity sollte dafür sorgen, beachtet zu werden - und mehr Menschen zum Bezahlen der Gebühren zu bewegen. Und das ist gelungen. Mit einem Printmailing samt provokativer Aufschrift, in dem die Nutzer gefragt wurden, was sie an einem bestimmten Datum machen. Denn, so hieß es in dem Schreiben, ein Vertreter der Behörde könne jederzeit vor der Tür stehen, um zu überprüfen, welche Geräte genutzt werden. Immerhin so weit in der Zukunft, dass sich die Haushalte noch lizensieren lassen konnten. Ein solcher Brief freut vielleicht nicht jeden. Aber er erregte Aufmerksamkeit, wurde gelesen – und bekam sogar einen goldenen Award der britischen Data & Marketing Association. Und eine gesteigerte Response Rate von 230 Prozent.
Golf Forte 45000 / Jung von Matt Limmat - Graubünden
Die Tourismusregion Graubünden ist mit seinen 13 Golfplätzen die größte und abwechslungsreichste Golfregion der Schweiz. Trotzdem stagnierten die Buchungen von Golfreisen in dieser Region. Lösung: Eine integrierte Dialog-Kampagne, mit der die ganze Golfregion als gesundheitsförderndes Medikament positioniert wurde. Ein „Golf-Präparat“ in Form von 6 Golfbällen, das regelmäßig angewendet gesundheitsfördernd wirken soll, wurde an 5.000 potenzielle neue Besucher verschickt, flankiert von einer Social Media-Kampagne. Ergebnis: Die Website verzeichnete 15.000 mehr Besucher innerhalb der ersten 48 Stunden, die Buchungen von Golfferien in Graubünden stiegen um 37 Prozent.
Leuchtende Augen / interpunkt AG - Trafo Baden
Die Eventlocation Trafo in Baden hat eine neue riesige LED-Leinwand. Das sollten auch potenzielle Veranstalter erfahren – und zwar in Form einer Postkarte. Unter dem Titel "Ihre Augen werden leuchten“ blickten dem Empfänger auf der Einladung zwei große, überraschte Augen entgegen. Hinter den Augen wurden in den Karton LED-Elemente eingebaut. Bei der kleinsten Erschütterung beginnen die Augen auf der Karte zu Leuchten. Die Karte wurde als Postkarte verschickt, um bereits beim Leeren des Briefkastens aufzufallen.
B2B-Branding / zuk Werbeagentur / Schell
Schell steht für Eckventile? Nicht mehr, denn das Unternehmen entwickelt seit einigen Jahren auch Armaturen speziell für den kompletten öffentlichen Sanitärraum. Das wissen aber nur wenige Planer und Architekten. Geändert wurde das mit einer Neupositionierung samt Printmailing, das entwickelt wurde zur Leadgenerierung und gezielten Ansprache von Planern und Architekten. Als 3D-Mailing zum Aufklappen wurde die Kompetenz des Herstellers im öffentlichen Sanitärraum "zum Greifen nah".