Wichtigste Message aber ist, dass der Anteil des Digitalgeschäfts auf ziemlich genau 50 Prozent angestiegen ist. Vom Ergebnis her. Da digitale Business gehört zu einer der vier Stoßrichtungen, die Bertelsmann laut Rabe verfolgt. Neben der digitalen Transformation sind das die Stärkung der Kerngeschäfte, der Auf- und Ausbau von Wachstumsplattformen sowie, ganz wichtig, die Expansion in Wachstumsregionen.

Im Fokus, so Rabe, "steht die Stärkung unserer Technologie-Kompetenzen, vor allem in den Bereichen Cloud, Data und Künstliche Intelligenz". Kein Wunder also, dass Bertelsmann am Vortag erst eine Aus- und Weiterbildungsoffensive dazu angekündigt hat, nicht nur für eigene Mitarbeiter.

Wie es fürs TV läuft

Gehen wir doch noch ein bisschen auf die RTL Group ein. Ist mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Euro ja auch kein kleiner Player. Um 2,1 Prozent ist der Umsatz gestiegen, trotz negativer Wechselkurseffekte, wie es heißt. Der Digitalumsatz, der u.a. VoD-Angebote und Adtech-Geschäfte umfasst, erhöhte sich auf 985 Mio. Euro, das sind 15,1 Prozent des Gesamtumsatzes von RTL (Vorjahr: 13 Prozent).

Der Umsatz von Gruner + Jahr sank insgesamt auf 1,4 Milliarden Euro, allerdings sei Bertelsmann mit den Geschäften in Deutschland und Frankreich zufrieden. Hierzulande legte die Gruppe sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis zu, was vor allem am wachsenden Digitalgeschäft liegt.

Insgesamt peilt Bertelsmann nun 20 Milliarden Euro Umsatz an - bei einem Wachstum von jährlich möglicherweise gut 3 Prozent ist die Marke in zwei bis drei Jahren erreichbar. 

Was für gigantische Zahlen. Daneben sehen die 10 Millionen verkauften Bücher von Michelle fast schon niedlich aus.


Autor: Jochen Kalka

ist jok. Und schon so lange Chefredakteur, dass er über fast jede Persönlichkeit der Branche eine Geschichte erzählen könnte. So drängt es ihn, stets selbst zu schreiben. Auf allen Kanälen.