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Beiersdorf will sich nachhaltiger aufstellen

Beiersdorf will sich seit geraumer Zeit nachhaltiger aufstellen und hat dazu unter anderem die Marke Stop the water while using me gekauft. Seit 2020 ist das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie des Unternehmens verankert.

Um der Branche mehr Sicherheit und Klarheit in Bezug auf den Einsatz von Altplastik in Kosmetikverpackungen zu geben, haben Werner & Mertz und Beiersdorf in Zusammenarbeit mit Dr. Frank Welle vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung eine Bestandsaufnahme von vorhandenen Rezyklaten am europäischen Markt erstellt. Diese liefert eine maßgebliche Transparenz über die vorhandenen Recyclingverfahren, die verfügbaren Rezyklat-Qualitäten, sowie die Materialeigenschaften. Durch einen Abgleich mit den Anforderungen an Kosmetikverpackungen konnte daraus erstmals ein Standard definiert werden, der Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen liefert, die Recyclingunternehmen und Herstellern weiterhilft. Recycler erfahren, wie sich die Qualitätslage aus Sicht der Kosmetikbranche darstellt und erhalten Hinweise darüber, wie eine hochwertige Aufbereitung von Altplastik für Kosmetikverpackungen gelingen kann und welche Qualität erforderlich ist, um die Anforderungen der Branche zu erfüllen.

Auf Seiten der Kosmetikindustrie, so die Erkenntnisse der Untersuchung, ist es zielführend, Kunststoffverpackungen so zu gestalten, dass sie aus hochwertigem Material bestehen, das dem Kreislauf erneut zugeführt werden kann. Den Gedanken der Kreislauffähigkeit gilt es auch bei der Gestaltung der Verpackung zu beachten: beispielsweise durch den Einsatz von Monomaterialien statt Verbundmaterialien, nachhaltigen Druckfarben, ablösbaren Etiketten sowie die leichte Trennbarkeit der Verpackungskomponenten im Recyclingprozess.

"Wir haben mit unserer gemeinsamen Arbeit bewiesen, dass mechanisches Recycling einen gangbaren Weg für hochwertiges Sekundärrohstoffe darstellt. Unsere Erkenntnisse sind zukunftsweisend und sollen allen Akteuren mehr Sicherheit geben. Wenn viele Unternehmen unserem Beispiel folgen, wird Bedarf erzeugt, was wiederum die Investitionen in Aufbereitungsanlagen beschleunigt und den wiederkehrenden Einsatz von Altplastik wirtschaftlich macht. Dies kommt dann nicht nur den Unternehmen, sondern vor allem unserer Umwelt zugute", sagt Immo Sander, Leiter Verpackungsentwicklung, Werner & Mertz.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.