Human Resources:
Bei diesen drei Aufgaben profitieren Personaler schon heute von KI
Künstliche Intelligenz kommt langsam im Personalwesen an. Gartner hat die drei Bereiche identifiziert, in denen Personaler KI schon heute am häufigsten einsetzen.
Künstliche Intelligenz wird in Personalabteilungen immer wichtiger. Allerdings setzen Unternehmen KI meist zuerst in anderen Bereichen erfolgreich ein, bevor sie entsprechende Tools in HR einführen. Aktuell nutzen 23 Prozent der Unternehmen, die KI bereits einsetzen oder getestet haben, sie auch in den Bereichen HR und Recruiting.
Die Marktforscher von Gartner haben in einer Studie die drei häufigsten Anwendungsfälle von künstlicher Intelligenz in Personalabteilungen identifiziert:
1. Talentakquise
Im Bereich Talentakquise geht es laut Gartner oftmals darum, den Arbeitsmarkt zu analysieren, Kompetenzen von Bewerbern zu ermitteln, Qualifikationen oder Interessen zu bestimmen. Außerdem verwenden Recruiter Chatbots, um Termine zu planen oder allgemeine Fragen der Bewerber zu beantworten.
Vor allem Unternehmen mit großen Bewerberzahlen oder mit Problemen, die richtigen Kandidaten für sehr spezielle Jobprofile zu finden, setzen KI ein. "KI-Anwendungen analysieren und interpretieren die Antworten der Kandidaten und ob sie zur Stelle passen", sagt Helen Poitevin, Research Vice President bei Gartner. "KI-Anwendungen sollten sich wiederholende administrative Aufgaben übernehmen, sodass sich Recruiter auf strategische Aufgaben zu konzentrieren können.
2. Voice of the Employee
Voice of the employee (VoE) ist der Bereich, in dem KI am zweithäufigsten eingesetzt wird. Es geht darum, die interne Stimmung der Mitarbeiter im Auge zu behalten. Text- und Sentiment-Analysetools überwachen Chats, Collaborations-Software, Mitarbeiterbefragungen oder Social-Media-Kommentare, um Unzufriedenheiten oder Probleme im Unternehmen zu identifizieren.
Solche Anwendungen bewähren sich besonders dann, wenn das Unternehmen einen wichtigen Wandel vollzieht, es Umstrukturierungen oder eine neue Führungspersonalie gibt. So können Probleme frühzeitig erkannt und beseitigt werden.
3. Virtuelle HR-Assistenten
Virtuelle Assistenten im Personalbereich sind laut Gartner noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Heute werden vor allem einfache Chatbots eingesetzt, die eine Art Helpdesk darstellen. Unternehmen, die diese Art von Chatbots erfolgreich nutzen, beobachten meist einen erheblichen Rückgang von Helpdesk-Anrufen.
Bei der Implementierung sollten Unternehmen mit einfachen Anwendungen beginnen. "Starten Sie mit einfachen FAQs und geben Sie dem Team einige Jahre Zeit, um einen effektiven Chatbot zu entwickeln", rät Helen Poitevin.