CEO-Wechsel :
Bei Sky folgt Carsten Schmidt auf Brian Sullivan
Brian Sullivan hat seinen Job bei Sky erledigt: Der CEO verlässt die Pay-TV-AG und macht Sportvorstand Carsten Schmidt Platz an der Spitze.
Sky verliert seinen CEO Brian Sullivan. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Pay-TV-Plattform gibt seinen Posten zum 24. Juni auf. Der gebürtige Amerikaner wolle in die USA zurückkehren, teilt die AG am Donnerstag mit. Neuer Vorstandschef wird Carsten Schmidt. Der langjährige Sky/Premiere-Manager verantwortet im Vorstand derzeit die Bereiche Sport, Werbezeitenvermarktung und Internet.
Schmidt werde mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt und sich in den kommenden Monaten an der Seite von Sullivan auf seinen neuen Posten vorbereiten, heißt es. Schmidt ist seit 1999 an Bord des Abo-TV-Unternehmens, seit 2006 sitzt er im Vorstand und verantwortet dort unter anderem die wichtigen Verhandlungen mit der DFL in Sachen Bundesliga-Rechte.
Warme Worte für den alten und den neuen Vorstand findet Jeremy Darroch, CEO von Sky plc und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sky Deutschland AG: "Brian Sullivan hat in den letzten fünf Jahren Außerordentliches für Sky Deutschland geleistet. Er hat ein hervorragendes Team aufgebaut, mit dem er einen Quantensprung beim Unternehmenswachstum erzielte. Zudem legte er die Grundlage sowie vielversprechende Perspektiven für das zukünftige Wachstum von Sky in Deutschland und Österreich. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine Rückkehr in die USA. Außerdem freut es uns sehr, dass wir mit Carsten Schmidt einen sehr erfahrenen und fähigen Nachfolger in den eigenen Reihen gefunden haben. Er spielte beim Turnaround von Sky in Deutschland eine wesentliche Rolle, indem er ein erfolgreiches Premium-Sportsegment mit hoher Reputation in Bezug auf seine außerordentliche Qualität und Innovation entwickelte. Mit der Unterstützung des Managementteams wird er die nächste Wachstumsphase von Sky Deutschland einleiten und dabei die bisherige erfolgreiche Strategie fortführen."
Sullivan – so eine Art Feuerwehrmann des Sky-Eigners Rupert Murdoch – steht seit 2010 an der Spitze des Unternehmens. Ende 2009 hatte sein Vorgänger Mark Williams seinen Posten aufgegeben, um wieder in seine australische Heimat zurückzukehren. Sullivan hat in dieser Zeit das Unternehmen auf Wachstum getrimmt und – immerhin schon mal auf dem Papier – schwarze Zahlen erreicht.
Dass sich Schmidts Aufgaben als CEO ein wenig von denen Sullivans unterscheiden werden, macht der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende in seinem Zitat deutlich: "Dies sind spannende Zeiten für Sky in Deutschland und Österreich. Unser Geschäft entwickelt sich sehr gut und mit der Unterstützung durch die erweiterte Sky Gruppe sind wir jetzt noch besser aufgestellt, um das enorme Wachstumspotenzial in unserem Bereich auszuschöpfen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, um Sky auch zukünftig vielen weiteren Kunden näher zu bringen." Sky ist mittlerweile Teil eines europäischen Verbundes der Murdoch-Firmen BSkyB, Sky Italia und Sky Deutschland AG.