Mark Williams versüßt sich Ausstieg bei Sky
Wenige Tage vor seinem Weggang von Sky Deutschland verkauft der noch amtierende CEO Mark Williams im Rahmen eines Directors'-Dealings Aktien - mit siebenstelligem Gegenwert.
Mark Williams macht kurz vor seinem endgültigen Ausstieg bei der Sky Deutschland AG Kasse. Wie am Donnerstag aus einer Directors'-Dealings-Mitteilung hervorgeht, verkauft der Australier Sky-Aktien im Wert von knapp 1,7 Millionen Euro. 800.000 Aktien hat Williams demnach am 12. März abgestoßen, zu einem Stückpreis von knapp 2,10 Euro. Der "Feuerwehrmann" des Sky-Hauptaktionärs Rupert Murdoch wird nach nicht einmal zwei Jahren an der Spitze des schwankenden Pay-TV-Unternehmens Ende März das Haus verlassen. Zum 1. April übernimmt dann Brian Sullivan. Immerhin: In Williams' Amtszeit hat sich der Aktienkurs gut entwickelt, wenn auch die Abo-Zahlen nahezu stagnieren. Ende 2009 hat Sky 2,47 Millionen Abonnenten gezählt - das sind nur 71.000 mehr als im Jahr zuvor.
Auf Sullivan kommen indes strenge Zeiten zu. Medien-Mogul Rupert Murdoch schickt seine rechte Hand Charles Carey als Kontrolleur zum deutschen Bezahlfernsehsender. Carey, hinter Murdoch die Nummer zwei beim Medienkonzern News Corp. und Auslandschef desselben, soll in den Sky-Aufsichtsrat einziehen, wie der Einladung zur Hauptversammlung der AG zu entnehmen ist. Der prominente Neuzugang im Sky-Aufsichtsrat dürfte den Spekulationen um eine Komplettübernahme des Bezahlsenders durch Murdoch erneut Nahrung geben - mit ein Grund, warum Williams zu einem so guten Kurs verkaufen kann. Derzeit hält Murdoch 45 Prozent an Sky.
Neben Carey sollen Sky zufolge noch der Rechtsanwalt Michael Arnold sowie Katrin Wehr-Seiter, ehemals Managerin bei der Beteiligungsgesellschaft Permira, neu in das auf neun von bislang sechs Mitglieder erweiterte Kontrollgremium einziehen. Der Pay-TV-Anbieter will "von der Sachkenntnis der zusätzlichen Mitglieder profitieren". Zudem will Sky auf der Hauptversammlung am 23. April seine Aktionäre um Erlaubnis bitten, bei Bedarf eine kräftige Kapitalerhöhung durchzuführen. In den nächsten fünf Jahren dürfte der Sky-Vorstand damit 50 Prozent neue Aktien ausgeben.