FFA-Kinoauswertung :
Beamte lieben Stromberg-Film
Überdurchschnittlich viele Besucher des "Stromberg"-Films im Kino waren Beamte. Das bringt eine besondere Analyse der Filmförderungsanstalt zu Tage.
Beamte lachen dann doch gern über Beamtenmentalität: Jeder Zehnte, der im ersten Halbjahr den Film "Stromberg" im Kino gesehen hat, entstammt dem öffentlichen Dienst. Das auch von der FFA geförderte Crowdfunding-Projekt über den besten Mann der Capitol-Versicherung alias Christoph Maria Herbst hat vor allem männliche Besucher (62 Prozent männlich - Gesamtmarkt: 48 Prozent) zwischen 20 und 29 Jahren (32 Prozent, Gesamtmarkt: 20 Prozent) und mit Abitur (64 Prozent, Gesamtmarkt: 49 Prozent) in die Lichtspielhäuser geholt. Elf Prozent der Besucher – wie eingangs erwähnt - sind Beamte (Durchschnitt Gesamtmarkt: nur vier Prozent).
Diese Daten entstammen der ersten Halbjahresauswertung der Top-25-Filme nach soziodemografischen Aspekten, die die Filmförderungsanstalt vorgenommen hat. Weitere Erkenntnisse: Die besten 25 Filme haben fast sechs von zehn Kinobesuchern in die deutschen Kinos gelockt. Von Anfang Januar bis Ende Juni lösten insgesamt 55,8 Millionen Besucher ein Ticket für einen Kinofilm, 32,4 Millionen davon (58 Prozent) für einen Top-25-Film. Alles in allem waren in diesem Zeitraum 1679 Filme auf den deutschen Leinwänden zu sehen. Unter den Top 25 Filmen befanden sich sieben deutsche Produktionen, die elf Millionen Besucher für sich gewinnen konnten. Und: Erfolgreichster Film des ersten Halbjahres 2014 war mit "Der Medicus" ebenfalls ein deutscher Film. Diese Zahlen weist eine neue Auswertung, mit der die FFA erstmals die 25 besucherstärksten Filme untersuchte.
Weitere Ergebnisse der Auswertung mit teils werberelevanten Daten:
Die – nach Schulnoten gerechnete – Bestnote erhielt "Maleficent" mit der Durchschnittsnote 1,39, gefolgt von "Fack Ju Göhte" mit 1,40. Den dritten Platz belegte "Der Hobbit: Smaugs Einöde" mit einer Bewertung von 1,41.
"Der Medicus" war besonders bei den älteren Kinogängern beliebt: 56 Prozent waren über 50 Jahre alt (Durchschnitt 28 Prozent). Die Besucher sahen zudem diesen Film lieber vor 20 Uhr im Kino an und planten den Kinobesuch gerne mehrere Tage vorher.
Der Kinderfilm "Bibi & Tina" sprach nicht nur vorrangig zehn bis 15-jährige Mädchen an, sondern sorgte auch dafür, dass mit 5,21 Euro pro Besuch überdurchschnittlich viel verzehrt wurde (Durchschnitt: 3,54 Euro). Den höchsten Verzehr je Kinobesuch erreichte "The Lego Movie" mit durchschnittlich 5,73 Euro.
Die Auswertung basiert auf Daten des Individualpanels der GfK. Es befragt regelmäßig 25.000 Teilnehmer zu ihrem Kinobesuch und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab zehn Jahre. Die vollständige Studie mit weiteren Auswertungen steht zum Download bereit.
Hier noch ein Clip zum "Stromberg"-Film.