
Serviceplan:
BVG gewährt zum "Equal Pay Day" einen Frauenrabatt
Am 18. März erhalten Frauen, die ein BVG-Tagesticket lösen, 21 Prozent Rabatt auf den normalen Fahrpreis. Denn: Sie verdienen im Schnitt ja exakt so viel weniger als Männer.

Foto: Serviceplan
Der Equal Pay Day am 18. März markiert den Tag, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten - wenn man davon ausgeht, dass ihnen eigentlich derselbe Lohn zusteht wie ihren männlichen Kollegen.
Deshalb bieten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) jetzt an diesem Tag das weltweit erste Frauenticket an: Frauen zahlen dann für eine Tageskarte (Tarifbereich AB) exakt 21 Prozent weniger als Männer. Das gilt für alle BVG-Automaten im U-Bahnbereich.
Das Ticket kostet somit 5,50 Euro statt regulär 7 Euro.
"Bei uns verdienen Frauen und Männer für gleiche Arbeit selbstverständlich gleichen Lohn", sagt BVG-Marketingchef Martell Beck. "Insofern macht diese Aktion aufmerksam auf den diskriminierenden Lohnunterschied in diesem Land, zeigt aber gleichzeitig, dass wir selbst etwas dagegen getan haben. Damit positionieren wir uns nicht zuletzt als attraktiver Arbeitgeber auch für Frauen."
Beworben wird die Aktion vom 12. März an im Radio, mit Out-of-Home-Motiven, Printanzeigen und einer eigenen Microsite.
Für Konzeption und Umsetzung zeichnet die Agentur Serviceplan Campaign (Berlin) zusammen mit der BVG verantwortlich.
"Es ist wirklich verrückt, dass ein Land wie Deutschland das drittschlechteste Land in der EU ist, wenn es um die geschlechtsspezifische Lohnlücke geht", findet Myles Lord, zuständiger Kreativchef der Berliner Agentur.
Übrigens: Die Gehaltsunterschiede werden kleiner gerechnet als sie in Wahrheit sind. Eigentlich nämlich erreichen Frauen erst Mitte April das Einkommen der Männer aus dem Vorjahr.