
Digitalisierung:
BMW-Chef Krüger: "Bürokratie bremst Technologie"
Zu viel Bürokratie in Deutschland behindere technologische Fortschritte, beklagt der Vorstandsvorsitzende von BMW, Harald Krüger, in einem Interview mit der Passauer Neue Presse.

Foto: BMW Group
„Finden Sie auch, dass die Bürokratie die Digitalisierung behindert?”
Ein schnellerer Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland sei notwendig, sagt BMW-CEO Harald Krüger in einem Interview mit der Tageszeitung Passauer Neue Presse. "Wir müssen die Chancen der Digitalisierung endlich gestalten", so Krüger. Nötig sei eine 5G-Mobilfunk-Infrastruktur für automatisiertes Fahren, nicht nur in Metropolen. Es mache ihm "Sorgen, wie langsam wir in Deutschland sind".
Die Bürokratie bremse die Technologie aus, kritisiert Krüger. Dies betreffe den Zulassungsprozess des Fahrzeugs bis hin zur Haftung und der Frage des Datenaustauschs.
Der BMW-Boss verweist auf die schnellen Fortschritte in Reich der Mitte. "Ich bin viel in China unterwegs und kann nur sagen: China schafft in all diesen Zukunftsthemen in unglaublicher Geschwindigkeit machtvolle Tatsachen."
In der Münchner Residenz findet am heutigen 4. Februar die Auftaktveranstaltung des "Zukunftsforums Automobil" statt. Neben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nehmen daran auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sowie Manager und Arbeitnehmervertreter teil, darunter auch Audi-Chef Bram Schot und BMW-Chef Harald Krüger.