
International:
BBC versucht es mit einem Olympia-Spot ohne China
Der britische Fernsehsender BBC erwähnt in seinem ersten Trailer für die Olympischen Winterspiele 2022 weder das Gastgeberland China noch Peking. Das soll den Zuschauern doch noch Lust auf Wintersport machen.

Foto: BBC
Die BBC hat ihren ersten Trailer für die Olympischen Winterspiele präsentiert, die am 4. Februar beginnen. Dabei schaffen die Briten das Kunststück, den umstrittenen Gastgeber China nicht einmal zu erwähnen. Am Ende der 40 Sekunden heißt es schlicht "The Olympic Winter Games" – ohne Hinweis auf Peking oder China und ohne Einblendung des offiziellen Logos. Nur ein chinesisch wirkendes "Doing" am Anfang liefert einen Hinweis. So versucht die BBC, den Fokus weg von Menschenrechtsverletzungen, Diktatur und Corona-Überwachung auf den Sport zu lenken.
Ob das klappt, müssen die Einschaltquoten bis einschließlich 20. Februar zeigen. Wegen der Vorgänge im Gastgeberland haben Sponsoren und Werbepartner weltweit bisher offenbar wenig Interesse an den Spielen (W&V berichtete).
Frostige 40 Sekunden
So richtig Lust auf das sportliche Großereignis macht aber auch der Clip der BBC nicht, die ansonsten für ihre brillanten Sport-Trailer bekannt ist. Die 40 Sekunden, über die Campaign berichtet, sind fast komplett in frostigem Weiß gehalten – was beinahe an die eisige Stimmung zwischen China samt IOC und dem Rest der Welt erinnert. Aus einem zerbrechenden Eiswürfel sprinten dabei Eisschnellläufer heraus. Zu ihnen gesellen sich Skifahrer, Rodler, Curler und weitere Wintersportler.
Motto des Clips, der von BBC Creative gemeinsam mit dem Animationsstudio BlinkInk und den Filmemachern von Glassworks entwickelt wurde: "Die Olympischen Winterspiele. Von Natur aus extrem." Und 2022 vor allem extrem umstritten.