Silicon Valley:
Axel Springer beteiligt sich an Start-up OZY
Seit Anfang des Jahres hat Axel Springer einen Silicon-Valley-Ableger, der aufstrebende Start-ups in der Frühphase aufspüren und in sie investieren soll. Jetzt hat sich Axel Springer Digital Ventures an dem Online-Magazin OZY beteiligt.
Seit Anfang des Jahres hat Axel Springer einen Silicon-Valley-Ableger, der aufstrebende Start-ups in der Frühphase aufspüren und in sie investieren soll. Jetzt kann Anton Waitz, Geschäftsführer der Axel Springer Digital Ventures, mitteilen, dass sich das Unternehmen an dem Online-Magazin OZY beteiligt. OZY ist seit September 2013 online und richtet sichan eine altersunabhängige "Generation des Wandels". Dieses Publikum will das Portal mit aktuellen Nachrichten, Reportagen und Portraits über Menschen, Plätze, Trends, Technologien und Ideen von morgen erreichen. Gegründet wurde das Online-Magazin von dem Journalisten Carlos Watson zusammen mit Samir Rao. Zusätzlich zu dem Unternehmenssitz im kalifornischen Mountain View gibt es Büros in New York und Washington D.C. sowie festangestellte und freie Mitarbeiter in über ein Dutzend Ländern. Partnerschaften hat das Portal mit US-amerikanischen Medienmarken wie dem National Public Radio (NPR) und der USA Today.
Neben Axel Springer ist ein Kreis namhafter Investoren an OZY beteiligt, darunter das Emerson Collective rund um Laurence Powell Jobs, Ron Conway von SV Angels, Vivi Nevo, David Drummond von Google und Chegg CEO Dan Rosensweig.
Anton Waitz sieht in OZY "ein gutes Beispiel für die Neuentdeckung von Qualitätsjournalimus im Silicon Valley." Axel Springer nutzt die Beteiligung an dem Online-Magazin, um zu betonen, wie sehr sich der Konzern inzwischen als Digitalunternehmen versteht: "Wir freuen uns, dass wir in der frühen Startphase dabei sind und erhoffen uns als digitaler Verlag neue Impulse", wird Waitz zitiert. OZY-Gründer Watson dagegen betont, wie sehr er Springer als "Partner mit umfassenden digitalen verlegerischen Kenntnissen" schätzt.
Wie hoch die Beteiligung von Axel Springer ist, veröffentlicht der Konzern nicht. Als aber Ende 2013 bekannt wurde, dass Anton Waitz mit Axel Springer Digital Ventures auf Start-up-Jagd im Sillicon Valley gehen würde, berichtete das "Handelsblatt" von bis zu zehn Millionen Euro pro Startup-Investition, die der ehemalige Döpfner-Assistent zur Verfügung habe. Das ist im Silicon Valley nicht besonders viel.
Axel Springer ist in den USA bereits am Wohnungsmarktplatz AirBnB und an der Fotocommunity Pixlee mit jeweils einem kleinen Anteil beteiligt.