Nachwuchsfilmpreis Climate Clips:
Ausgezeichnete Studentenspots für Klimaschutz
Anlässlich des 37. Filmschoolfestes Munich wurden für Social-Werbung die Climate Clips Awards vergeben. Zwei schnappten sich Studenten der Münchner HFF, einer geht an die UdK Berlin.
Das Internationale Festival der Filmhochschulen in München ging, wie sich das gehört, mit einer Preisverleihung zu Ende. Auch Werbefilme von Studenten waren dabei. Zum einen gab es die Hofbräu Trophy für die beste Bierwerbung; Platz eins belegt der Spot "Hofbräu Trophy – Hofbräu Commercial" von Dora Filipović aus Serbien.
Freude herrschte bei Studenten aus der Gastgeberstadt München: Gleich zwei Teams der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) gewannen einen der drei Climate Clip Awards (Platz eins und drei). Stifter des Klimawandel-Preises ist die Nagelschneider Stiftung. Der Sonderwettbewerb fand bereits zum zehnten Mal auf dem FIlmschoolfest statt. Filmstudierende aus der ganzen Welt waren zur Teilnahme aufgerufen.
Der Spot auf Platz eins, "Real News" von Fabian Carl, handelt vom Reporter Rob McLyingston, der bis ans Ende der Welt gereist ist. "Vom Klimawandel überhaupt keine Spur, ist doch klar." Produzenten des Spots sind Max Traub und Leon Hellmann. Die Jury dazu: "Die künstlich in Szene gesetzten 'fake news' werden kommentiert mit dem Motto 'not all fake news are that obvious' - in Anspielung auf die amerikanische Realityshow eines Präsidenten wie alle Leugner des Klimawandels entgegen der Gewissheit, dass dieser schon in der Gegenwart stattfindet ... Die Jury gratuliert dem 1.Preisträger zu der satirischen und gelungenen szenischen Umsetzung seiner Idee, der es gelingt, die Leugner wie ihre Mittel sarkastisch vorzuführen."
Den zweiten Platz holte sich Kim Kreiser von der UdK Berlin ("A World Unseen"). Er konfrontiert den Zuseher mit rasanten Bilderwechseln von Hochhäusern, Flugzeugen, Rolltreppen, Handys g- und der Digitalisierung - und setzt dem, so die Juroren, die "eindringliche Stimme der Schöpfung, Stille der Wälder, Flüsse und Seen und ihrer Lebewesen" entgegen, "eine Welt, die unwiederbringlich unterzugehen droht angesichts der rücksichtslosen Ausbeutung aller Naturressourcen durch den Menschen, der den Bezug zur Schöpfung und seiner Herkunft inzwischen verloren zu haben scheint." Ein beeindruckendes Memento mori, urteilt die Climate-Clips-Jury.
Platz drei, "Office Fish" von Benjamin Vornehm (Regie, Drehbuch, Produzent, Schnitt), handelt von einem Klima-Flüchtling: Der Fisch erzählt von seinem neuen Arbeitsplatz, dem Kontakt zu den Kunden und einem boshaften Kollegen. Produktionsdesign: Nicolai Zeitler. Kamera: Alexander Dirninger (Filmakademie Wien), Licht: Zeno Legner (HFF), Musik: Florian Peter, Sounddesign, Mischung: Florian Schneeweiß (HFF).
Aus dem Jury-Urteil: "Eine so unglaubliche wie bestechende Übersetzung des Themas Heimatverlust, Migration und Naturzerstörung in einem, zu dem die Jury unserem 3.Preisträger sehr gerne gratuliert."