
April, April: Die besten Scherze der Branche
Microsoft kündigt den Riesen-Tablet-PC an, humanoides Targeting, Werber protestieren nackt und Pucks liefern Strom für Tablet-PCs. W&V hat die schönsten Aprilscherze.
Microsoft bringt den Riesen-Tablet PC
Mit viel Selbstironie kündigt Miicrosoft "Goliath", einen Tablat-PC mit ungewöhnlichen Ausmaßen an. Das Gerät mit einem 42 Zoll großen Display stellt sich gegen den "Trend zur Miniaturisierung bei Endgeräten". Denn dieser führe nur dazu, dass "Statussymbole einfach übersehen werden können", so Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Er zeigt sich zuversichtlich, dass das Gerät erfolgreich den Markt erobern wird: "Allein durch die Maße des Goliath eignet er sich wenig zum Nischenprodukt."
Dank seines großen Displays und 30 simultanen Berührungspunkten wird "Microsoft Goliath" mit Händen und Füßen gesteuert werden können – für Tanz- und Sportspiele eröffnen sich so völlig neue Interaktionsmöglichkeiten, hofft Microsoft. Trotz seiner Größe soll der Tablet nur rund 1200 Gramm wiegen. Grund dafür ist die Plasmagas-Füllung, die dem Gerät Auftrieb verleiht und sein Gewicht auf etwa ein Zehntel reduziert.
Weitere Features sind ein eingebautes Gyroskop, ein Beschleunigungssensor, eine 20 Megapixel Kamera auf beiden Seiten des Tablets, ein Dolby Pro Logic II Soundsystem und eine ausziehbare Antenne, die auf einen Turbo-Satelliten zugreift. Auch für die Offline-Benutzung haben sich die Microsoft-Tüftler einiges einfallen lassen. So wird ein Sextant – im Stauraum auf Goliaths Unterseite eingebaut – für die sichere Offline-Navigation sorgen. Und für das perfekte Kino-Erlebnis wird ein ausklappbare Getränkehalter zur Verfügung stehen. Auch für die Mahlzeit zwischendurch soll das Gerät gerüstet sein. Vier ausziehbare Stäbe an den Eckpunkten des Tablets werden es in einen Esstisch verwandeln und die Spiegeleier für die Brotzeit können praktischerweise auf der Hotplate-App und dem integrierten Glaskeramik-Kochfeld zubereitet werden.
Für weitere Apps will Microsoft in allen größeren Städten einen Marktplatz einrichten, der immer mittwochs und samstags geöffnet sein wird.
Beworben werden soll Goliath im Rahmen einer neuen Kampagne mit dem Motto "Think bigger. Spend less". Verantwortlich für das Produkt ist bei Microsoft Till Eulenspiegel, Prank and Gadget Manager Consumer.
Verfolgt von Werbung
Das Branchenportal ibusiness vermeldet den Start des Humanoid-Targeting. Demnach bietet das Start-Up StalkerEpedemic ab heute einen Verfolgungs-Dienst an.
Verlässt ein Kunde einen Shop, ohne etwas zu kaufen, verfolgt ihn ein Mitarbeiter von StalkerEpedemic mit Prospekten und Bannern – bis zu 30 Tage lang. Voraussetzung dafür sei lediglich, dass der beim Shop-Besuch seine Adressdaten hinterlegt hat. An einer IP-Adressen-/geodatenbasierten Lösung, die auch anonyme Besucher physisch auffindbar macht, wird derzeit noch gearbeitet. Wer die lästige analoge Werbung loswerden wolle, können dies in Form eines OptOuts machen, kündigt StalkerEpedemic-CEO Uno Balandis: "Dazu ist eine interaktive Schaltfläche in Form eines Kreuzes auf der Wange des Plakatträgers angebracht, die mittels Faustschlag aktiviert werden kann."
Projekt X: die Wutwerber aus Heilbronn
Aus Protest gegen zunehmenden Sexismus in der Werbung will die Agentur heute ein Zeichen setzen. Um 16 Uhr – so die Anwerden sich alle 21 Mitarbeiter ihrer Kleidung entledigen und 2 Stunden lang nackt in der Agentur arbeiten.
Das Ereignis sollte live via Webcam übertragen werden. Und was erschien da um Punkt 16 Uhr? Ein Bild vom Büro und der derzente Hinweis, dass die Agentur mehr auf dem Kasten hat als "Sex sells". Schöne Eigenwerbung!
Harvard PR will aus Eishockey Strom gewinnen
Der „Puck Charger“ soll kinetische Energie in Strom umwandeln. Während des Eishockey-Spiels könne der Puck den Strom speichern und danach könne er für Kleingeräte wie Handys, Tablet-PCs, mobile Spielekonsolen oder Schreibtischlampen genutzt werden, gab Harvard PR bekannt. Aus 20.000 Eishockeyspielen könnte Strom für 40.000 Stunden Spielspaß mit der PlayStation Portable gewonnen werden.
Momentan soll der Puck von der Jugendmannschaft des ESC München in der Münchner Olympia-Eishalle getestet werden.