Apples smarter Lautsprecher:
Apples HomePod: Teuer und fürn A...?
Apple hat auf der Entwicklerkonferenz WWDC einen intelligenten Lautsprecher vorgestellt. Das Netz spottet schon: Der HomePod ist zu teuer, ist zu neugierig und sieht aus wie eine Klopapierrolle.
Was Amazon mit Alexa kann, will endlich auch Apple können: Der Technologie-Riese hat auf der Entwicklerkonferenz WWDC einen intelligenten Lautsprecher HomePod vorgestellt, der mit dem Anwender reden und ihn verstehen kann. Die Apple-Fans jubeln, aber es gibt auch deutlich hämische Stimmen aus dem Netz.
Im Dezember soll das knubbelartige Gerät auf den Markt kommen, über die der Käufer Musik abspielen, mündliche Recherchen via Siri absetzen und sein Smarthome steuern kann. Es hat die Form eines Zylinders und ist 18 Zentimeter hoch. In der Mitte steckt ein Basslautsprecher. Sieben im Kreis angeordnete Hochtöner sollen für räumlichen Sound sorgen. Mit Siri kann man sich mit Hilfe eines Systems aus sechs Mikrofonen unterhalten. Die Kommunikation mit den Apple-Servern laufe verschlüsselt und mit Anonymisierung für mehr Datenschutz, betonte Marketingchef Phil Schiller auf der Entwicklerkonferenz WWDC. Auch mit der Soundqualität will Apple punkten.
Ein solches Gerät war von Apple nach diversen Medienberichten bereits erwartet worden. Amazon und Google kamen Apple in diesem Markt mit ihren vernetzten Lautsprechern zuvor. Apple wolle die Musiknutzung zuhause "revolutionieren", wie einst unterwegs mit dem iPod-Player, versprach Schiller. Der HomePod wird mit 349 Dollar deutlich teurer als Amazons "Echo" mit 179 Dollar und Googles Konkurrenzgerät "Home" mit 129 Dollar. Er wird im Dezember zunächst in den USA, Großbritannien und Australien auf den Markt kommen. Der Start in weiteren Ländern ist für kommendes Jahr vorgesehen.
Trotz tollem Sound und mehr Privatsphäre, das Netz feiert Apple nicht gerade für seine Neuerung. Viele sehen im HomePod nichts weiter als ein Me-too-Produkt, mit neuem Design.
Apple hat offenbar viel von seiner innovativen Strahlkraft verloren, wird bemängelt.
Wie bei den anderen Lautsprechern auch sind besonders die Datenschützer alarmiert:
Und der stolze Preis ruft ebenfalls so manchen Kritiker auf den Plan:
Die ersten sarkastischen Assoziationen kursieren jedenfalls schon mal:
Desweiteren hat Apple auch zwei Neuerungen geplant, die die Werbeindustrie empfindlich treffen können. Zum einen wird man in Apples Webbrowser Safari den automatischen Start von Videos verhindern können. Außerdem kann das Tracking unterbunden werden, durch das man das Gefühl hat, dass einen Werbeanzeigen zu einem bestimmten Thema über alle Websites hinweg verfolgen.
Mit einem ziemlich bizarren Video hatte Apple zur WWDC versucht, seine Jünger einzuschwören. Darin zeigt Apple, welche Apokalypse der Welt ohne Apps drohen würde:
(mit dpa)