TechTäglich:
Apples AR-Brille schon 2022, aber Preisschock droht
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Apples AR-Brille, den Computerspielpreis-Favoriten und dem iPhone, das aus dem Rahmen fällt.
Apples AR-Brille schon 2022, aber Preisschock droht
Noch immer hat Apple keinen Termin für ein virtuelles Frühlings-Event genannt. Und doch beherrscht der kalifornische Konzern auch heute wieder die Tech-Schlagzeilen: Neben angeblichen Plänen für einen neuen HomePod mit Display, Kamera und Unterstützung für FaceTime und iMessage rückt erneut das Headset mit AR- sowie VR-Funktionalität in den Fokus. Über ein solches Produkt wird schon seit Monaten in der Zuliefererkette spekuliert. Der gut vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo verbreitet dazu aktuell neue Informationen: Bereits 2022 – und nicht erst 2023 – werde Apple ein erstes Modell eines AR-/VR-Headsets präsentieren. Das ist die gute News. Die schlechte: Early Adopter müssen laut Kuo mit einem Einstiegspreis von etwa 3000 US-Dollar, umgerechnet rund 2500 Euro, rechnen. Ein Preisschock für alle Interessierten! In Cupertino, so Kuo weiter, arbeite man an einem besonders ausgefeilten Kamerasystem, das feinste Augenbewegungen identifizieren und tracken könne. Das große Plus gegenüber Konkurrenz-Produkten laut Kuo: Apple werde kein klobiges Gerät auf den Markt bringen, sondern vielmehr ein besonders leichtes. Ähnliche Produkte wiegen um die 300 Gramm und besonders schick sehen sie auch nicht aus. Hier will Apple laut Kuo ebenfalls einen Kontrapunkt setzen: Form, Gewicht und Sichtfeldgröße seien Apples entscheidende Vorteile bei dem Release. Kuo erklärt, Apple werde auf eine "Hybrid-Fresnellinse" setzen: Fresnellinsen zeichnen sich durch eine besonders effiziente Bauform von optischen Linsen aus. Sechs davon seien in Apples Headset integriert. So lasse sich das Gewicht auf maximal 150 Gramm reduzieren. 150 Gramm für 2500 Euro, na, wer ist dabei?
Pikmin folgt auf Pokémon
Die Entwicklerschmiede Niantic geht eine neue Partnerschaft mit Spielekonzern Nintendo ein. Motto: Auf Pokémon folgt Pikmin. Beide Unternehmen wollen mobile Games entwickeln und dabei auf Niantics Real-World-AR aufbauen. Bekannte Nintendo-Charaktere sollen "auf neuen Wegen noch lebendiger" werden. Zunächst ist eine App aus dem Pikmin-Franchise geplant. Dabei soll's wieder an die frische Luft gehen. Sammeln und bewegen, das ist die Devise. Die Anwendung wird noch 2022 erscheinen. Ausführender Produzent sind die Tokio Studios von Niantic, die 2018 gegründet wurden. Kei Kawai, Niantics Vizepräsident für Produkt-Marketing, zeigt sich zuversichtlich: "In den kommenden Monaten werden wir weitere Details zu den Apps veröffentlichen. Wir freuen uns, diese Partnerschaft weiter auszubauen, während wir unsere Mission verfolgen, Menschen zu ermutigen, gemeinsam die Welt zu erkunden." Wer Interesse an der App hat: Ab sofort startet die Vorregistrierung auf dieser Sonderseite.
Oster-Deals bei Amazon – so läuft der Hase
Die einen bestellen in der Pandemie total lokal, die anderen sind zu bequem und ordern wie gewohnt beim Marktführer Amazon. Ab sofort liefert der Online-Versandriese noch einen Grund mehr, Bestellungen aufzugeben: Bis zum 31. März bietet Amazon täglich neue sogenannte Oster-Deals. Versprochen werden Tausende reduzierte Artikel aus allen Bereichen, von Gaming über Zubehör bis hin zu Gadgets und Hardware. Auch Amazon-eigene Hardware wie die Echo-Reihe oder das Mesh-System eero können zum Spezialpreis erworben werden. Aufgepasst, so läuft der Hase: Ab Mitternacht listet der Versandhändler jeweils die neuen Tagesangebote. Diese sind dann bis 23.59 Uhr vergünstigt bzw. solange der Vorrat reicht. Die Angebotsseite zeigt auch an, um wieviel Prozent das entsprechende Produkt im Preis gesenkt wurde. Dabei sind teilweise 50 Prozent und mehr Rabatt möglich. Wer auf der Suche nach Schnäppchen ist, sollte aber wissen: Die Preis-Ersparnis gewährt Amazon jeweils auf den UVP. Doch in den seltensten Fällen sind solche UVPs relevant, da die meisten Hersteller ihre Produkte schon wenige Wochen nach Erscheinen vom UVP ausgehend reduzieren. Bevor Sie also den Kauf-Button zu einem vermeintlich günstigen Produkt drücken, sollten Sie auf jeden Fall den aktuellen Internet-Bestpreis ermitteln, um nicht in die Falle zu tappen. Das günstigste Angebot eines Produktes im Netz listen die Vergleichsportale idealo.de und guenstiger.de minutenaktuell auf. PS: Lassen Sie sich auch nicht von den üblichen Amazon-Tricks wie "Nur noch 3 auf Lager" verrückt machen. Ob das Produkt tatsächlich in Kürze vergriffen ist, bleibt offen. Aber mit solchen Sprüchen locken Online-Händler gern mal Kunden, die sich die Kaufentscheidung nicht leicht machen und minutenlang auf einer bestimmten Seite verweilen. Am Ende gilt: Nur nach Preisvergleich kaufen – und auch nach Ostern rollt die nächste Schnäppchen-Welle an, spätestens zu Pfingsten. Auch bei Amazon.
Dieses iPhone fällt aus dem Rahmen
Echt teuer, aber auch sehr cool: Das ultimative Geschenk für Apple-Fangirls oder -Fanboys zu Ostern? Das iPhone 4S. Moment, ist das 4S nicht schon uralt? Klar, es erschien im Oktober 2011 als fünftes Modell der iPhone-Reihe. Doch dieses 4S fällt aus dem Rahmen, im wahrsten Sinn des Wortes. Die Firma gridstudio zerlegt es in Handarbeit, reinigt die Einzelteile und präsentiert sie dann in einem Bilderrahmen. Klingt ausgefallen! Das Unternehmen hat uns ein Muster zukommen lassen, wir wollten prüfen, ob sich der Kauf lohnt. Immerhin werden umgerechnet 125 Euro (139 US-Dollar) für eine Bestellung fällig. Da will ein Kauf gut überlegt sein. Gridstudio liefert einen A3-Bilderrahmen, eine Beschreibung zu allen 40 Einzelteilen – und das alles fein säuberlich auf weißem Untergrund aufgeklebt. Der Rahmen selbst könnte etwas hochwertiger sein für den genannten Preis, die Abdeckung ist leider auch nur aus Plastik und nicht aus Glas. Doch einmal an die Wand gehängt, fasziniert das Geschenk. Ein echter Hingucker, bei dem selbst Android-User staunen werden, wie viele Miniteile Apple auf so engem Raum unterbringen konnte. Wahlweise kann auch ein iPhone 3GS oder ein iPod touch im Rahmen erworben werden. Wer sich partout nichts von Apple an die Wand hängen will: gridstudio.cc zerlegt ebenfalls den alten BlackBerry Bold 9000 oder das Nokia E71. Protipp: Nach dem Kauf einen schöneren Rahmen und eine Glasabdeckung besorgen, dieses Kunstwerk ist es wert.
Die Favoriten des Deutschen Computerspielpreises
Am 13. April wird der Deutsche Computerspielpreis 2021 (virtuell) verliehen. 790.000 Euro Preisgeld werden ausgeschüttet. Besonders begehrt ist der Sieg in der Kategorie "Bestes deutsches Spiel 2021". Die Fachjury hat hier drei Games nominiert: "Iron Harvest" von King Art Games aus Bremen, "Desperados 3" von Mimimi Games aus München und "Cloudpunk" von Ion Lands aus Berlin. Für ihre Nominierung erhielten alle drei Spiele vorab eine Prämie von je 30.000 Euro. Als Favorit geht "Iron Harvest", unten im Video, ins Rennen, denn das Entwicklerstudio ist auch als "Studio des Jahres" und für das "Beste Game-Design" nominiert. Während "Iron Harvest" ein Echtzeit-Strategiespiel ist, entführt "Desperados 3" in den Wilden Westen. "Cloudpunk" zeigt eine Blade-Runner-ähnliche Zukunft. Als "Bestes internationales Spiel" bewerben sich Microsofts Flight Simulator, "Ori and the Will of the Wisps" und "The Last of Us 2". Bis 8. April kann die Community jetzt über die Preisträger abstimmen – möglich ist das auf der Website des Deutschen Computerspielpreises.
Damit wünsche ich einen verspielten Mittwoch, bis morgen bei TechTäglich. Dann wieder mit meinem Kollegen Jörg Heinrich an den News-Controllern.