Apple ist schon jetzt bei Downloads der größte Musik-Verkäufer der Welt, spürt aber auch einen deutlichen TRend: Die Nutzer schwenken zu Streaming-Diensten um, die Zahl der Downloads nimmt ab. Experten trauen Apple zu, dem Geschäft wegen seiner Markt- und Werbemacht mit Streaming-Musik einen entscheidenden Schub zu geben, vor allem bei kostenpflichtigen Abos. Bisher nutzten den meisten Menschen werbefinanzierte Gratis-Angebote. Ende 2014 hatten alle Abo-Dienste weltweit gerade einmal 41 Millionen Kunden. Allerdings war das ein Sprung von mehr als 46 Prozent binnen eines Jahres. Apple hat aber rund 800 Millionen Nutzer, die ihre Kreditkarten- oder Bankdaten hinterlegt haben, und es gewohnt sind, für Inhalte wie Musik zu bezahlen.

Auch bei den Medien mischt Apple mit: In der neuen App "News" werden Inhalte aus verschiedenen Quellen in einem Magazin-Format dargestellt. Dort werden auch Artikel aus Print-Ausgaben von Zeitungen und Magazinen eingebunden.

Daneben hat Apple noch weitere Produkterneuerungen vorgestellt: Das System iOS macht das iPhone zum persönlichen Assistenten. Apple geht damit einen ähnlichen Weg wie Google mit Google Now. Da iOS 9 effizienter aufgebaut wurde, soll ein iPhone damit bei typischem Gebrauch eine Stunde länger laufen als bisher. Zudem gibt es einen neuen Stromsparmodus, der einige Funktionen abschaltet. Auf dem iPad können künftig auch zwei Apps nebeneinander angezeigt werden.  Für die Computeruhr Apple Watch wurde weniger als zwei Monate nach dem Marktstart die zweite Version des Betriebssystems vorgestellt.

Außerdem wird der Bezahldienst Apple Pay auch in Europa eingeführt - allerdings vorerst nur in Großbritannien. dpa/aj


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.