Kamera-Kampagne:
Apple mit grandiosem Storytelling
Emotionen machen den Unterschied: Mit einer simplen Story über missgünstige Mütter landet Apple einen kleinen Viralhit rund um den Bokeh-Effekt.
Es muss nicht immer die gigantische Erfolgsstory sein. Und man muss auch keine enormen Menschenmassen zusammentrommeln, um die Farben-Features des iPhones besser zu betonen. Manchmal reicht auch ein kleiner, pointierter Dialog, der einen guten Spot ausmacht. Apple hat sich in seinem neuesten Flight auf eine Geschichte im Kleinen fokussiert, die aber exakt den Nerv trifft.
Es muss an dem extrem guten Storytelling und an den aufgeregten Müttern liegen, die in der Leistungsshow unter Hochleistungsmüttern in der beständigen Angst leben, ihr Kind könnte ins Hintertreffen geraten. Denn eine Mutter bezichtigt bei einem Schnappschuss die andere, sie habe mit der neuen Funktion der Apple-Kamera das eigene Kind hervorgehoben und das Kind der anderen im Hintergrund maskiert.
Sofort stehen finstere Mobbing-Vorwürfe im Raum:
Die Funktion vor oder nach der Aufnahme den Hintergrund zu kaschieren, der Bokeh-Effekt, ist besonders für die iPhone-Kameras der Modelle XS und XR.
Bereits zum zweiten Mal wirbt Apple schon für den "Bokeh"-Effekt wirbt, allerdings hatte der vorheriger Spot, der am 7. Februar anlief, weit weniger Resonanz als die gallig giftenden Mütter und ihr Vorwurf: Die eine hätte das Kind der anderen "ge-bokehd". Die erzielten innerhalb von nur drei Tagen 19 Millionen Klicks, der Vorgängerspot ist bislang gerade mal sechsstellig oft aufgerufen worden.