iPhone-Präsentation:
Apple: Die Innovation heißt bunt und billig
Apple hat zwei neue Versionen seines 5er iPhones präsentiert. Das eine wird nur geringfügig billiger, dafür mit buntem Plastikgehäuse ausgestattet, das andere bekommt zusätzlichen Technik-Schnickschnack. W&V Online zeigt den Werbespot für das neue iPhone 5C.
Erstmals bringt Apple zwei Versionen eines neuen iPhones auf den Markt. Bei der Präsentation am gestrigen Dienstag zeigte die Marke neben dem technisch verbesserten iPhone 5S auch eine billigere Variante: Das iPhone 5C. Beide sollen ab dem 20. September erhältlich sein und damit das erst ein Jahr alte iPhone5 ablösen. Die wichtigste Innovation beim 5S ist ein Fingerabdruck-Scanner, der unter dem runden Startknopf versteckt ist. Das iPhone 5C ist ohne Vertrag 100 Euro günstiger als das Top-Modell: Die Preise fangen hier bei 599 Euro inkl. Mehrwertsteuer an. Es hat denselben Chip und die selbe Kamera wie das Vorgängermodell iPhone 5 - es ist im Prinzip das gleiche Telefon in einem hochwertigen Plastik-Gehäuse mit den Farben Grün, Weiß, Blau, Rot und Gelb. Es ist allerdings trotzdem noch teurer als die günstigsten Smartphones auf dem Markt. Gleichzeitig bietet der Preisunterschied zum Spitzengerät den Mobilfunkanbietern aber mehr Spielraum bei subventionierten Vertrags-Angeboten.
Das ist der Werbespot für das neue iPhone 5C:
Bisher hatte Apple einfach ältere iPhone-Versionen günstiger angeboten, sobald ein neues teures Nachfolgemodell auf den Markt kam. Zugleich bleibt neben den beiden neu vorgestellten 5er Modellen das vor zwei Jahren gestartete iPhone 4s als noch günstigere Alternative im Angebot. Das 5S ist zwar kaum vom Vorgänger zu unterscheiden, hat aber unter anderem einen doppelt so schnellen Chip und eine bessere Kamera. Auch optisch soll es wertiger erscheinen: Als Zusatzfarbe neben Schwarz und Silber kommt jetzt noch ein Gehäuse in Gold dazu. Der Fingerabdruck-Sensor soll eine lästige Passworteingabe ersetzen können. Die Fingerabdrücke von bis zu fünf Personen würden verschlüsselt auf dem Handy gespeichert und keinen anderen Programmen zugänglich gemacht, sicherte Apple zu.
Weitere Neuerungen: Apps wie beispielsweise Fitness-Anwendungen, sollen erkennen können, ob ein Nutzer läuft oder fährt. Dafür baute Apple einen neuen Zusatz-Chip ein, der den Haupt-Prozessor unterstützt. Die Akku-Laufzeit wurde so verbessert und man könne jetzt zehn Stunden im UMTS-Netz telefonieren oder mit dem superschnellen LTE-Datenfunk im Internet surfen.
An der Börse wurde die Enttäuschung über die erhofften, aber wieder ausgebliebenen großen Innovationen wie der Apple-Fernseher oder die iWatch deutlich: Die Aktie verlor nach der Präsentation zwei Prozent. Zu den Geräten bringt Apple am 18. September das runderneuerte Betriebssystem iOS 7 auf den Markt. Die iWork-Büroprogramme werden künftig gratis sein sein, kündigte Apple-Chef Tim Cook an, ebenso wie die Programme iPhoto und iMovie zur Foto- und Videobearbeitung auf dem iPhone.
Des weiteren nannte Cook noch ein paar Zahlen: Im kommenden Monat werde das iOS-Betriebssystem die Marke von 700 Millionen Geräten überschritten haben, kündigte er an. Vom konkurrierenden Google-System Android wurde bis zuletzt eine Milliarde verschiedener Geräte aktiviert. dpa/aj