Neuer Studiengang:
An der Code Fachhochschule kann man jetzt Blockchain studieren
Berlin hat nun auch einen Lehrstuhl für Blockchain-Technologien. Die neu eingerichtete Professur an der Code Fachhochschule ist Teil einer Kooperation mit der Deutschen Telekom.
Für den italienischen Philosophen Maurizio Ferraris ist sie eine "Erfindung, die uns als die größte Neuheit unserer Zeit erscheint": die Blockchain. Um diese noch junge Technologie zu erforschen und weiterzuentwickeln, hat T-Labs, die zentrale Forschungs- und Innovationseinheit der Deutschen Telekom, ihre erste Professur für Software Engineering mit Schwerpunkt Blockchain eingerichtet. Der Lehrstuhl entstand an der Code University of Applied Sciences, einer privaten, staatlich anerkannten Fachhochschule in Berlin.
Die neu eingerichtete Professur, die mit dem heutigen Start des neuen Hochschuljahres beginnt, ist Teil einer Kooperation, die T-Labs und Code bereits Anfang des Jahres angekündigt hatten. Neben den dezentral geführten Transaktions-Datenbanken (Distributed Ledger Technologien) gehören auch die Token-Wirtschaft sowie das dezentrale Web zu den Forschungsgebieten des Lehrstuhls, der von Professor Peter Ruppel geleitet wird.
Die Studierenden sollen sich dabei in Innovations-Projekte der T-Labs aus den Bereichen Blockchain, Intelligence und Experience einbringen. Auch Projekte außerhalb der T-Labs in anderen Bereichen der Telekom sollen von der Zusammenarbeit mit der Hochschule profitieren. Der Fokus liegt dabei auf experimentellem Lernen und "challenge based learning" (Lernen durch Herausforderung).
Außer mit Code arbeiten die T-Labs mit weiteren akademischen Partnern im In- und Ausland eng zusammen: Dazu zählen die Technische Universität Berlin und die Universität der Künste Berlin, die israelische Ben-Gurion University of the Negev in Be’er Sheva, die ungarische Eötvös-Loránd-Universität in Budapest und die Technische Universität Wien.
Das Thema Blockchain wird mittlerweile an immer mehr Universitäten gelehrt, die damit auf die hohe Nachfrage nach spezialisierten Blockchain-Entwicklern und -Experten reagieren. So bietet unter anderem die Hochschule Mittweida den Masterstudiengang "Blockchain & Distributed Ledger Technologies" an. Aber auch die private Frankfurt School of Finance & Management sowie die Forschungsstelle Center for Innovative Finance an der Universität Basel sind hierbei vorne mit dabei.
Vorreiter bei diesem Thema sind jedoch die Universitäten in Großbritannien und USA: So gilt die Cornell University in den USA als die beste Blockchain-Uni der Welt, aber auch die University of Cambridge, die University of London und das Massachusetts Institute of Technology haben sich auf diesem Gebiet bereits einen Namen gemacht.