Allianz korrigiert Marketingstrategie
Von Ergo lernen, heißt siegen lernen: Auch die Allianz schraubt jetzt an ihrem Image und will sich stärker von den Banken abgrenzen.
Die Allianz schraubt an ihrem Image und will sich stärker von den Banken abgrenzen. Im Interview mit der "Financial Times Deutschland" hat Allianz-Marketingchef Joseph Gross das schlechte Image der Versicherer bemängelt: "Wir spüren, dass viele Kunden Banken und Versicherer in einen Topf werfen und die Branche mit einem gewissen Zynismus betrachten," sagte er der Zeitung.
Deswegen würde die Allianz verstärkt ihren kommunikativen Schwerpunkt darauf legen, als sorgender Versicherer wahrgenommen zu werden - nach Jahren, in denen die Vorzüge von Bank und Versicherung als Kombi gepriesen wurden. Man wolle durch echte Vorgänge mit echten Kunden und Mitarbeitern zeigen, was die Allianz für die Menschen leiste, kündigte Gross an.
Er wehrte sich aber gegen den Vorwurf, das sei eine Reaktion auf die Spots von Ergo. Die Allianz-Kampagne sei keine Antwort auf die Konkurrenz. Die Planung einer Kampagne dauere Monate. Die neue Kampagne, die eben nicht wie Ergo auf Schauspieler setze, wie Gross betonte, wurde von der Londoner Grey umgesetzt, die BBDO als Lead-Agentur abgelöst hat.