
Zeitungsvertrieb:
Aldi UK stoppt Verkauf von Printmedien
Der Discounter hat in allen britischen Filialen den Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften eingestellt. Ein Trend, der auch in den USA zu beobachten ist.
Die britischen Aldi-Filialen verkaufen seit wenigen Tagen keine Zeitungen und Zeitschriften mehr. Wie es heißt, erfolgte der Verkaufsstopp nach einem Disput mit dem Londoner Vertriebshändler und Einzelhandels-Consultant Fore UK.
Wie der britische Branchendienst "Press Gazette" berichtet, hatten die Verkäufe von Printmedien in den Aldi-Filialen ohnehin einen eher geringen Stellenwert. Offensichtlich entschied sich der Discounter deshalb dafür, die Verkaufsflächen besser zu nutzen – nicht zuletzt auch deshalb, weil viele Aldi-Filialen in Großbritannien kleiner sind als die der konkurrierenden Supermärkte.
Aldi betreibt derzeit mehr als 830 Filialen in Großbritannien. Noch dieses Jahr soll die Zahl auf etwa 900 steigen und bis 2025 will der Discounter das Netz auf 1.200 Shops ausbauen. Mit einem Gesamtmarktanteil von rund acht Prozent liegt Aldi derzeit auf Platz fünf nach Tesco, Asda, Sainsbury’s und Morrison.
Auch Starbucks und Kroger verbannen Printmedien
Mit der Entscheidung gegen den Verkauf von Printmedien steht Aldi UK nicht allein. Wie berichtet, hat Starbucks in den USA in ihren mehr als 8600 Filialen den Verkauf von Tageszeitungen eingestellt. Davor konnten die Kunden dort die New York Times, das Wall Street Journal und USA Today erwerben.
Allerdings gab die Kaffeehauskette vor Kurzem bekannt, dass sie ihren Besuchern nun für einen begrenzten Zeitraum einen kostenlosen Zugang zu den Digitalausgaben einiger Zeitungen anbietet – so etwa zum Wall Street Journal, USA Today, der Chicago Tribune, der Seattle Times und der New York Daily News.
Auch Kroger, die größte Lebensmittel-Supermarktkette der USA, nimmt ab Mitte Oktober zahlreiche Printmedien aus ihren Regalen, insbesondere die Gratiszeitungen und -magazine. "Wir entfernen die Verteilstände aus unseren Läden, weil immer mehr Publikationen zu digitalen Formaten übergehen. Und das bedeutet, dass immer weniger unserer Kunden die Printprodukte nutzen", erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem "Memphis Business Journal".