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KEF rechnet:
ARD und ZDF ohne Werbung würde 1,25 Euro kosten
Ein kompletter Verzicht der öffentlich-rechtlichen Sender auf Werbung und Sponsoring würde den Beitragszahler laut KEF 1,25 oder gar 1,26 Euro pro Monat kosten.
Ein kompletter Verzicht der öffentlich-rechtlichen Sender auf Werbung und Sponsoring würde den Beitragszahler 1,25 Euro pro Monat kosten. Die Gebührenkommission KEF hat in einem Sonderbericht für die Länder präzisiert, wie sie diesen Betrag errechnet hat: Differenziert nach Werbung und Sponsoring entfallen demnach bei ARD und ZDF anteilig auf Werbung 1,10 Euro und auf Sponsoring 0,15 Euro. Diese Berechnung stützt sich auf die Werbeerträge in der Periode 2009 bis 2012, wie die KEF am Dienstag in Mainz mitteilt. Für den Zeitraum 2013 bis 2016 summiere sich der zusätzliche Betrag, der für eine Kompensation nötig wäre, auf 1,26 Euro. Ein teilweiser Wegfall von Werbung schlüge mit bis zu 80 Cent pro Monat zu Buche.
Die erneute Diskussion um einen möglichen Verzicht auf Werbung in ARD und ZDF haben die Mehreinnahmen aus dem Wechsel in zum Rundfunkbeitrag ausgelöst. Im Kern will die Gebührenkommission eigentlich etwas ganz anderes und hat Folgendes vorgeschlagen: den monatlichen Beitrag pro Haushalt um 73 Cent senken. ARD, ZDF und Deutschlandradio stehen den KEF-Berechnungen zufolge mit dem neuen Rundfunkbeitrag bis 2016 Mehreinnahmen von 1,146 Milliarden Euro ins Haus. Die Kommission rät, die Hälfte der zusätzlichen Erträge zur Senkung des Rundfunkbeitrags einzusetzen - erstmals in der Geschichte. Er soll im Monat von 17,98 auf 17,25 Euro sinken. Dieser niedrigere Beitrag könnte frühestens von 2015 an gelten. Laut ARD will die KEF die andere Hälfte des Mehrertrags vorhalten für die neue Gebührenperiode ab 2017.
ps/dpa