
AGOF: T-Online verliert deutlich an Reichweite
Die Telekom-Tochter und andere breit aufgestellte Online-Portale sind die größten Verlierer in der Markt-Media-Studie internet facts zum vierten Quartal 2010.
Breit aufgestellte Portale sind die größten Verlierer in den internet facts 2010-IV. Das zeigt zumindest der Blick in das Top-Ten-Ranking der Angebote. Die Markt-Media-Studie der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) weist für Branchenprimus T-Online hier ein Minus in der Netto-Reichweite von 1,97 Millionen Unique Usern gegenüber dem Vorquartal aus. Das Telekom-Portal bleibt zwar an der Spitze, fällt aber unter die 50-Prozent-Marke in Sachen Reichweite. Auch Web.de (minus 0,72 Mio. Unique User) und Yahoo (minus 0,93 Mio.) lassen Federn, MSN verliert leicht.
Einige mögen in dieser Entwicklung ein Indiz für die prognostizierte Verschiebung hin zu Social Media sehen – falls das zutrifft, hätte aber nur das – nicht gelistete – Network Facebook profitiert. Denn die VZ-Netzwerke verzeichnen 1,16 Millionen Uniques weniger und rutschen von Platz sieben auf Platz neun. Wer-kennt-wen ist leicht rückläufig, die Lokalisten gewinnen. Yahoo wie United Internet Media verweisen zudem darauf, dass die Zahlen immer saisonalen Schwankungen unterliegen. Nach oben geht es im Ranking vor allem für gutefrage.net, das sich mit 14,39 Millionen Netto-Reichweite auf Platz vier schiebt. Mit einem Plus von 1,16 Millionen erreicht Chip Online Platz acht. „Wir haben mit unserer Strategie konsequent auf Reichweiten-Aufbau und Qualitäts-Content gesetzt und entsprechend viel in unser redaktionelles Angebot investiert“, sagt Mathias Plica, Chef von Chip Xonio Online.
Die Spitzengruppe des Vermarkter-Rankings spiegelt die Angebotsentwicklung in Teilen wider: Primus InteractiveMedia verliert Reichweite, bleibt aber vorn, gefolgt von Tomorrow Focus Media. Die Sendervermarkter SevenOne Media und IP Deutschland gewinnen beide hinzu, IP schiebt sich dadurch auf Platz vier vor. Axel Springer Impact Media gewinnt zwei Plätze, was neben dem eigenen Wachstum (Plus von 0,4 Millionen) vor allem dem Reichweitenverlust bei Yahoo (22,48 statt 23,42 Millionen) zuzuschreiben ist.