TechTäglich:
AEG: Makro-Software-Albtraum bei Mikrowelle
Heute in TechTäglich: Trautes Heim, auch mit Smart Home allein! Weil ein Software-Update völlig danebenging, rotiert die deutsche Firma AEG jetzt. Denn das Problem lässt sich nicht einfach so vom Kunden selbst lösen.
Der Mikrowelle-Kombibackofen AEG KMK968000T steht in hunderttausenden Haushalten. Ein falsch ausgerolltes Software-Update wird Kunden der deutschen Firma gerade zum Verhängnis. Das Unternehmen wollte eigentlich nur ein Update für seine Kombi-Mikrowelle (um 1200 Euro), die besonders in den Benelux-Ländern populär ist, einspielen. Doch wegen eines Fehlers wurden Software-Komponenten für einen Ofen (nicht aber für die Mikrowelle) installiert.
Der Albtraum begann: Zunächst war bei der smarten Mikrowelle keine Verbindung zum Internet mehr möglich. Ein Update zur Behebung des Fehlers kann somit nur von einem Techniker vor Ort behoben werden. Leider hat AEG nicht die Techniker-Kapazitäten für hunderttausende Kunden…
Nächstes Problem: Die Mikrowelle kann nun keine Programme mehr ausführen, da sie sich selbst ja für einen Ofen bzw. einen Dampfgarer hält. Kunden werden nun kontaktiert, um einen kostenlosen Techniker-Termin zu vereinbaren. Das könnte Wochen, wenn nicht Monate dauern. Und die ersten Probleme traten bei Kunden bereits vor drei Wochen auf…
Ein Sprecher der AEG-Dachgesellschaft Electrolux erklärte gegenüber dem Portal nu.nl: "Ein Mitarbeiter hat irgendwo manuell eine falsche Nummer eingegeben, was ein falsches Update zur Folge hatte." Man wisse noch nicht, wie viele Mikrowellen betroffen seien. Eine Lösung per Fernzugriff war nicht erfolgreich. Der Sprecher gestand zum Makro-Problem mit der Mikrowelle: "Es ist eine sehr unangenehme Situation – und es ist ärgerlich, dass es so lange dauert."
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