Forum Kultur- und Kreativwirtschaft:
ADC fordert mehr Unterstützung für die Kreativbranche
Kreative und Wirtschaft miteinander auf Augenhöhe bringen - das fordern Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft beim ersten Forum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist mit einem Umsatz von 158 Milliarden Euro eine Größe in der Wirtschaft. Um sich zu den künftigen Herausforderungen der Branche auszutauschen, trafen sich beim ersten Forum Kultur- und Kreativwirtschaft jetzt Vertreter von Bundespolitik und der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft, die in Deutschland vom Art Directors Club mit mehr als 700 Mitgliedern repräsentiert wird.
Einen wichtigen Punkt nannte ADC-Mitglied Sebastian Turner in seiner Keynote. "Ziel ist, kluge, neue und nachhaltige Wege zu finden, um die Hochschulen, die Kreativen und die Wirtschaft zu verbinden, inklusive Technologie sowie Aus- und Weiterbildung. Die Kreativen sollen auf Augenhöhe mit der Wirtschaft agieren", sagte Turner, der Herausgeber des Tagesspiegel ist.
ADC-Präsident Heinrich Paravicini forderte dafür auch mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die Politik: "Die deutsche Kreativindustrie kann Deutschland international die Chance bieten, eine wirtschaftliche Antwort auf China und die USA zu geben - und kann hier schneller und effektiver werden, wenn die Politik die gleichen Rahmenbedingungen wie für andere Branchen schafft", sagte Paravicini, Co-Inhaber von Mutabor.
Natürlich ist dabei auch Kreativität gefragt - und zwar weit über die Grenzen der Kreativagenturen hinaus. So findet es Stephan Vogel, CCO bei Ogilvy: "Es geht nicht mehr darum, wie kreativ unsere Kreativen sind. Es geht darum, wie kreativ unsere deutschen Unternehmen sind." So trägt die Kultur- und Kreativwirtschaft über kreative Methoden für Lösungen von zentralen Zukunftsfragen bei, darunter etwa Mobilität, Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung. "Wir haben nicht einfach nur Ideen – wir haben Lösungen", sagte Jo Marie Farwick, Gründerin Überground: "Ohne uns kein Fortschritt für Marken, Menschen, Maschinen."