Elbdudler-Analyse:
10 Dinge, die Sie über Facebook- und Instagram-Ads wissen sollten
Die Hamburger Agentur Elbdudler hat sich ihre Kampagnen genauer angesehen und weiß nun, wer am meisten klickt und wann Instagram Facebook überlegen ist.
Erst kürzlich forderte OWM-Chefin Tina Beuchler mehr Informationen, ob und wie Facebook-Werbung wirkt. "Das Unternehmen wird beweisen müssen, dass Werbung auf Facebook – auch zu wohl höheren Preisen – nach wie vor wettbewerbsfähig ist," sagte sie gegenüber W&V und bezog sich dabei auf die jüngsten Änderungen im Newsfeed, die vermutlich geringere organische Reichweiten zur Folge haben.
Wer stattdessen überlegt, mehr Facebook-Ads zu schalten, sollte sich mit den Erkenntnissen der Hamburger Agentur Elbdudler auseinandersetzen. Sie betreut Kunden wie Bahlsen, Johnson & Johnson, Philips, L’Oréal und Iglo und analysierte, wie die Kampagnen 2017 performt haben.
10 Learnings aus den Kampagnen 2017:
1. Jüngere Zielgruppen sind günstiger zu erreichen:
Wer Senioren erreichen will, muss bis zu 2,5 mal mehr Geld in die Hand nehmen. Der TKP ist bei 13- bis 17-Jährigen wesentlich günstiger. Jüngere hängen ständig im Netz ab, deswegen ist die Kontaktwahrscheinlichkeit größer.
2. Ältere klicken dafür häufiger
Das ist ihrer Unerfahrenheit geschuldet. Sie machen sich weniger Gedanken über ihr Klickverhalten. Aufgrund der hohen Reichweiten bei Jüngeren sind die geringeren Click-through-Raten durchaus verständlich.
3. Views von Jugendlichen sind leicht zu haben
Die Costs-per-View (CPV)sind über alle Altersklassen hinweg recht ähnlich, allerdings stechen die unter 17-Jährigen heraus. Da Smartphones und Videos fest zu ihrem Alltag gehören, sind die CPVs wesentlich niedriger als bei den Erwachsenen.
4. Jüngere erinnern sich besser an Werbung und Marken
Beim Ad Recall und der Brand Awareness lässt sich einiges machen. Besonders Jüngere sind empfänglich. Mit relativ wenig zusätzlichem Budget lassen sich die Erinnerungswerte steigern.
5. Facebook liegt vor Instagram - beim Generieren von Website-Traffic
Klicks kosten bei Facebook nur halb so viel wie bei Instagram. Dort wird auch weniger gern auf externe Links geklickt. Instagram hat trotzdem seine Berechtigung: Wenn es um Markenbekanntheit geht, ums Image und zum Start einer Kommunikationskampagne.
6. Engagement und Ad Recall Lift: Hier ist Instagram besser
Anzeigen bei Instagram fallen offensichtlich mehr auf, daher beschäftigen sich die User stärker mit ihnen.
7. Die Ausgaben für Mobile-Werbung passen sich der Nutzung an
Das wird auch Zeit. Lange hinkten die mobilen Werbeausgaben der tatsächlichen Nutzung hinterher. Kampagnen müssen auch mobil funktionieren, sonst lohnt sich der Aufwand nicht. Jetzt stellt sich nur die Frage: "Mobile first" oder "mobile only"?
8. Die Desktop-Preise ziehen stärker an als auf dem mobilen Screen
Die Cost-per-Clicks für Facebook Ads steigen - besonders auf dem Desktop. Da sich das Gewicht in Richtung Mobile verlagert, sind die Klicks auf dem Desktop besonders umkämpft - und damit teuer.
9. Höhere Budgets = höhere Preise
Keine Rabatte bei Facebook, das ist der eine Grund. Wer mehr Geld ausgeben will, nimmt an mehr Auktionen teil, auch an begehrteren. Das erklärt die höheren Kosten.
10. Carousel Ads sind preiswert zu haben
Viel Platz für wenig Geld - und gute Engagement-Zahlen, das zeichnet Carousel Ads aus.
Fazit:
"Übergreifend zeichnet unsere Auswertung ein deutliches Bild: Auch wenn die Kosten für Reichweite beständig gestiegen sind, bieten Kanäle wie Facebook und Instagram nach wie vor eine fast ungeschlagen effiziente Möglichkeit, die jeweiligen Zielgruppen einer Marke zu erreichen. In 2-3 Jahren wird man sicherlich wehmütig auf die aktuellen Kosten zurückschauen”, so Rodja Schmitz-Hübsch, Geschäftsführer Beratung bei Elbdudler.