Umbaupläne:
"Spiegel" verschiebt die Revolution auf den Mai
Der "Spiegel" plant eine eigene "Mai-Revolution": Dann soll offenbar der überarbeitete "Spiegel" erscheinen. Chefredakteur Wolfgang Büchner will vor allem die Leser anders ansprechen.
Der "Spiegel" plant eine eigene "Mai-Revolution": Anfang des Monats erscheint das überarbeitete Heft, bestätigte "Spiegel"-Sprecherin Anja zum Hingst W&V Online auf Anfrage. Von einem "Relaunch" wolle man aber nicht sprechen, eher von einer "Modernisierung". Immerhin 18 Jahre her ist der letzte Umbau. Chefredakteur Wolfgang Büchner wolle nun den Lesergewohnheiten stärker entgegen kommen. In Branchenberichten war davon die Rede, mehr jüngere und weibliche Leser ansprechen zu wollen. Wie genau das aussehen soll, lässt zum Hingst noch offen, noch müsse das neue Heft durch die "Dummy-Phase". Büchner hatte vor längerer Zeit aber vor allem eine neue Titelgestaltung, ein moderneres Layout und ein modifiziertes Bild- und Schriftkonzept angekündigt.
Das vergangene Jahr lief offenbar zwar nicht unbedingt ganz rund, aber wohl nicht ganz so schlimm wie befürchtet: Die Anzeigenerlöse sind um 7,5 Prozent, die Vertriebserlöse um etwa zwei Prozent eingebrochen. Der - noch nicht von den Prüfern bestätigte - Umsatz lag oraussichtlich bei 293 Millionen Umsatz. Auch wenn das gegenüber 2012 ein Minus von vier Prozent ausmacht, alle Bereiche der Spiegel-Gruppe sind profitabel, bestätigte Sprecherin Anja zum Hingst.