Bauer Media Group:
"People" startet erfolgreich
Die Bauer Media Group darf erste Erfolge verkünden. Die im März gestartete deutsche Ausgabe des "People"-Magazins verkauft sich in den ersten sechs Monaten bereits über 100.000 Mal.
Am 12. März dieses Jahres hat die Bauer Media Group die deutsche Ausgabe von "People" erstmals auf den Markt gebracht. Ein ambitioniertes Projekt: Für die Einführung hat der Verlag ein zweistelliges Millionenbudget in die Hand genommen – die größte Summe seit Condé Nasts Versuch mit "Vanity Fair" im Jahr 2007.
Jetzt, gut sieben Monate später, gibt das Haus eine erste Wasserstandsmeldung zu den Verkaufszahlen heraus: 105.000 Exemplare gingen laut Bianca Pohlmann, Verlagsgeschäftsführerin der People-Lifestyle-Magazine, über den Tresen. Diese Zahl ist noch nicht offiziell, sprich IVW-geprüft – den Schritt in die offizielle Auflagenkontrolle soll der Titel Mitte kommenden Jahres machen. So lange wollte man mit einer Veröffentlichung aber nicht warten.
Pohlmann: "Wir haben dem Markt versprochen, nach sechs Monaten eine erste Zahl zu nennen. Dieses Versprechen halten wir – genauso wie das Versprechen, eine sechsstellige Auflage zu erreichen." Von den Heften seien mehr als 50 Prozent im Einzelverkauf abgesetzt worden, "was in dem hochpreisigen Segment ja nicht ganz so üblich ist."
Von den Platzhirschen im Segment ist der Titel damit noch ein wenig entfernt. Zum Vergleich: Burdas "Bunte" verkaufte - allerdings im zweiten Quartal – laut IVW 514.945 Exemplare, Gruner + Jahrs "Gala" fand im gleichen Zeitraum 307.871 Käufer. Am nächsten kommt People der "Grazia" (Klambt), die 152.131 Hefte verkaufte.
Fazit: Da ist also noch Luft nach oben. Dass der Titel aus dem Stand alle Wettbewerber überholt, war aber ohnehin nicht vorgesehen: "Das ist ein Marathon und kein Kurzstreckenlauf", so Bianca Pohlmann beim Start Mitte März. Als nächstes will man sich bei Bauer dem Ausbau des Abo-Geschäfts widmen. Auch das soll stufenweise passieren, so Pohlmann: "Im Abo sind wir im Wettbewerb mit Marken, die schon deutlich länger auf dem Markt sind. Das ist ein Geschäft, das sich langfristig aufbaut."