Paid Content :
"Kölner Stadt-Anzeiger" will Kapital aus ksta.de schlagen
Bezahlschranke Nummer 79: Bei ksta.de bleibt fortan die Nutzung bis hin zu einer Grenze von insgesamt sieben Artikeln im Monat kostenfrei.
Es ist soweit: Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zieht die Pay-Wall hoch. In PR-Sprech kündigt das Haus am Donnerstag an, "neue Abonnement-Modelle für seine Digitalprodukte" einführen zu wollen und meldet, dass nach dem E-Paper und der Tablet-Ausgabe auch erstmals "das Online-Angebot seiner Internetseite ksta.de und deren mobiler Ausgabe" gegen Bezahlung zu haben ist. Dabei setzt der "Kölner Stadt-Anzeiger" auf das "Metered Model", wie es etwa auch Springers "Welt" nutzt. Bei ksta.de bleibt fortan die Nutzung bis hin zu einer Grenze von insgesamt sieben Artikeln im Monat kostenfrei. "Lesern, die Inhalte darüber hinaus intensiver nutzen, wird ein Abonnement für 9,90 Euro im Monat angeboten", heißt es. Außerdem gebe es weitere "attraktive kombinierbare Markenangebot", die nach Kundenbedürfnissen zusammengestellt seien. Abonnenten der Tageszeitung erhalten demnach einen Rabatt von 50 Prozent, wenn sie andere "digitale Produkte" des Hauses bereits abonniert haben.
Dem Ganzen ist eine zwei Monate währenden Einführungs-Phase vorangegangen, um Leser zu informieren und ihre Online-Registrierung einzusammeln. Laut Patrick Wölke, Geschäftsführer der DuMont Net, die das digitale Produktangebot entwickelt hat, sind "bereits mehr als 21.000 registrierte Interessenten gewonnen" worden. 75 Prozent davon seien Neukunden. Sie können künftig über Lastschrift, über PayPal oder auch mit Kreditkarte bezahlen.
"Damit verfügen wir mit Webseite, iPad-App, Mobil-App, E-Paper und gedruckter Zeitung über ein qualitativ hochwertiges Informationsangebot auf allen Kanälen für Köln und das Rheinland. Und wir bieten jetzt auch digital ein günstiges Abonnement für unsere Leser, die www.ksta.de intensiv nutzen möchten", sagt Peter Pauls, Chefredakteur des "Kölner Stadt-Anzeiger". "Die Erweiterung der Abo-Modelle ist ein wichtiger Schritt hin zum kompletten Markenangebot des Kölner Stadt-Anzeiger", fügt Geschäftsführer Philipp M. Froben hinzu. "Wir werden unsere digitalen Auftritte konsequent kanaloptimiert weiterentwickeln, um unsere Leser noch schneller und multimedialer mit fundierten Informationen direkt aus dem Newsroom des Kölner Stadt-Anzeiger zu versorgen", kündigt Thomas Kemmerer an, im Haus der Chefredakteur Digitale Medien.
Der "Kölner Stadt-Anzeiger" ist die erste Zeitung bei DuMont, die eine Online-Bezahlschranke einführt, die "Berliner Zeitung" soll bald folgen. Seit Kurzem registriert der Zeitungsverlegerverband BDZV, dass immer mehr Zeitungen mit Bezahlschranken im Netz arbeiten. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" ist damit Nummer 79.