Quality Alliance:
"FAZ", "SZ", "Handelsblatt" und "Zeit" proben den Schulterschluss
F.A.Z.-Verlag, Süddeutscher Verlag, Zeit-Gruppe und Verlagsgruppe Handelsblatt wollen sich in der neugegründeten "Quality Alliance" intensiv dem Gattungsmarketing widmen.
Im digitalen Bereich sind sie bereits miteinander verbandelt. Jetzt haben sich die vier Zeitungshäuser F.A.Z.-Verlag, Süddeutscher Verlag, Verlagsgruppe Handelsblatt (VHB) und die Zeit-Gruppe, seit Anfang November vergangenen Jahres allesamt als Gesellschafter an der VHB-Vermarktungsgesellschaft iq digital GmbH beteiligt, zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeschlossen: Die Häuser haben die Kooperation "Quality Alliance“ gegründet. Oberstes Ziel der Allianz ist es, das „gemeinsame Gattungsmarketing für überregionale Qualitätszeitungen“ voranzutreiben.
Hintergrund: Die vier Zeitungen verstehen sich "als eigenständige Gattung, die sich bezüglich der Glaubwürdigkeit, Relevanz und nationalen Verbreitung gegenüber anderen Tageszeitungen unterscheidet“, so die Ankündigung. Die Partnerverlage hätten zudem, trotz ihres individuellen verlegerischen Profils, eine ähnliche verlegerische Haltung gemeinsam: "Hohe Standards in der journalistischen Qualität, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit“ – dies sei auch die Basis der künftigen Aktivitäten der "Quality Alliance". Das Credo laute "The medium is the message". Die Köpfe hinter dem Projekt sind Tobias Trevisan, Sprecher der F.A.Z.-Geschäftsführung, Detlef Haaks, Geschäftsführer Süddeutscher Verlag, Zeit- und DvH Medien GmbH-Geschäftsführer Rainer Esser sowie Marianne Dölz, Geschäftsführerin der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH.
Der neue Bund soll mit diversen Initiativen die Marktposition der Titel in der öffentlichen Diskussion präsenter machen. Zu den Themen zählen etwa Transparenz und Glaubwürdigkeit von Auflagen- und Leistungsdaten, Zielgruppen-Qualitäten, Standardisierung von Werbeformaten oder auch Fragen der Werbewirkung. Eine Diskussion um den Qualitätsbegriff an sich wolle man dabei aber nicht führen, betonen die Partner – das würde letztlich vom eigentlichen Ziel ablenken. Auch die Printvermarktung werde von der Initiative nicht beeinflusst – die Häuser werden in diesem Bereich weiter unabhängig und getrennt voneinander agieren.