Streamingnutzung:
"Dark" entwickelt sich zum deutschen Netflix-Hit
An die 3 Millionen Fans hat "Dark" hierzulande gefunden. Und macht damit "Stranger Things" Konkurrenz, mit dem die Mystery-Serie gern in einem Atemzug genannt wird.
Die Marktforscher von Goldmedia, die die Nutzerzahlen von Streaminginhalten ermitteln, stellen der ersten deutschen Netflix-Eigenproduktion "Dark" ein gutes Zeugnis aus: 2,97 Millionen Bruttokontakte in der Startwoche kamen zusammen - das wäre knapp 300.000 Zuschauer durchschnittlich pro Folge.
Und der Nachweis: "Obwohl" (deutsche Produktionen werden ja durchaus skeptisch beäugt) ein einheimisches Format, kann die Mystery-Serie von Baran Bo Odar und Jantje Friese gut mithalten mit der Kultware aus den USA. Aufgrund des Bezugs zu den 80er-Jahren und übernatürlicher Elemente, die "Dark" ebenso wie zum Beispiel die Hitserie "Stranger Things" aufweist, werden die beiden doch recht unterschiedlichen Produktionen gern verglichen.
"Dark" schlägt "Stranger Things"
Was die Abrufzahlen in der Startwoche angeht, muss sich "Stranger Things" geschlagen geben: Zum Start der zweiten Staffel (am 27. Oktober) zog es laut Goldmedia in ihrer ersten Woche 2,31 Millionen vor die Bildschirme (mit Staffel 1 und 2). In der zweiten Woche dann aber schauten allein knapp 6 Millionen die zweite (und weitere 2 Millionen die erste) Staffel "Stranger Things".
"Dark" hat also durchaus noch was vor sich. Zwar flaue momentan, sagt Goldmedia-Geschäftsführer Florian Kerkau, die Nutzung "etwas ab". Allerdings hat die Serie auch keinen Raketenstart hingelegt, sondern erst im Laufe der Woche massiv zugelegt.
Ebenso als deutscher Serienerfolg, allen Unkenrufen zum Trotz, darf "Babylon Berlin" gelten; mit bislang 10,4 Millionen Zuschauerkontakten (seit 13. Oktober), davon 5,8 Millionen linear und 4,6 Millionen nichtlinear, kann Sky sehr zufrieden sein.
Auch "You Are Wanted", das erste hier produzierte Amazon-Projekt, lief gut im Frühjahr. Mehr als jeder dritte Abruf auf Amazon Video galt in der zweiten Märzhälfte dem Hacker-Krimi mit Matthias Schweighöfer.
Alle drei Produktionen, allen voran "You Are Wanted, sorgten für intensiven Werbe- und Presserummel vor dem Start. Wobei für Netflix' "Dark" vor allem das Partnerportal T-Entertain intensiv mit Außenwerbung und Bannern präsent ist.