Gruner + Jahr:
"Barbara" füllt die Kassen von Gruner + Jahr
Die Launchwelle bei Gruner + Jahr hat sich offenbar gelohnt: "Wir verzeichnen bei G+J für 2015 erstmals seit vielen Jahren wieder steigende Vertriebsumsätze", sagt Chief Product Officer Stephan Schäfer im Interview mit W&V.
Die Launchwelle bei Gruner + Jahr hat sich offenbar gelohnt: "Wir verzeichnen bei G+J für 2015 erstmals seit vielen Jahren wieder steigende Vertriebsumsätze", sagt Chief Product Officer Stephan Schäfer im Interview mit W&V.
Das liege einerseits an Copypreis-Erhöhungen bestehender Titel, andererseits aber auch auf die zahlreichen Neueinführungen in diesem Jahr. Insgesamt acht (abgesehen von diversen Sonderheften) waren es, darunter das Männer-Outdoor-Magazin "Walden", "Stern Crime", das Best Ager-Blatt "Brigitte Wir" und das neue Frauenmagazin "Barbara", für das Moderatorin Barbara Schöneberger als Gallionsfigur gewonnen werden konnte.
Jetzt zieht Schäfer eine erste Bilanz. Und die fällt insbesondere für Barbara erfreulich aus: "Mit Barbara haben wir allein mit den beiden ersten Ausgaben über zwei Mio. Euro brutto an Anzeigenumsätzen gemacht", so der G+J-Manager. Von "Geo Wissen Gesundheit" gingen über 100.000 Hefte zum Preis von immerhin je 11,90 Euro über den Tresen – "das liefert einen ansehnlichen Deckungsbeitrag", sagt Schäfer. Erste Zahlen für "Brigitte Wir", ein Heft für die Frau ab 60, verrät er auch: Die erste Ausgabe fand 65.000 Käuferinnen.
Die stetig nachgeschobenen Neustarts – auch in anderen Bereichen als nur Print – will Schäfer beibehalten. Um den Ideen-Prozess nach den vorausgegangene Umstrukturierungen und Einsparungen der letzten Jahre überhaupt neu in Gang zu bringen, musste im Unternehmen aber erst wieder die entsprechende Kultur geschaffen werden. "Wir haben alle gebeten, uns ihre Ideen zu bringen. Journalisten, Kaufleute, einfach alle Beteiligten." Die Ergebnisse daraus sind mittlerweile sichtbar.
Weitere Innovationen sind in Arbeit: Für das erste Quartal 2016 ist bereits ein weiteres Produkt geplant, "das kein Nischentitel sein wird." Angeblich in einem Bereich, den es bei G+J bisher nicht gibt. Schäfer: "Weil ich auch denke, dass wir unberechenbarer werden sollten. Wir sind angriffslustig, wir probieren was aus."