Coronakrise:
Zoom überspringt Marke von 300 Millionen Nutzern täglich
Der Videotelefonie-Anbieter Zoom wächst ungebrochen. Ende 2019 hatten sich nur zehn Millionen Menschen für Zoom entschieden. Doch die Coronakrise verhalf Zoom zum Durchbruch.
Der Videokonferenzdienst Zoom ist trotz Negativschlagzeilen rund um Datenschutz und Sicherheit weiter auf steilem Wachstumskurs in der Corona-Krise. Der Dienst komme inzwischen auf 300 Millionen Nutzer täglich, wie die US-Firma mitteilte. Zoom hatte erst im März die Marke von 200 Millionen Nutzern pro Tag geknackt - nach nur 10 Millionen im Dezember vergangenen Jahres.
Der Videokonferenzdienst war ursprünglich auf den Einsatz in Unternehmen ausgerichtet. In der derzeitigen Krise hob Zoom aber die Beschränkungen für Gratis-Nutzung auf und wurde damit auch zu einer populären Plattform für Lernstunden, Gottesdienste oder auch die Kommunikation in Familien. Zugleich fanden IT-Sicherheitsexperten diverse Schwachstellen in der Zoom-Software.
Außerdem beförderte die breitere Nutzung auch des Problem des sogenannten ”Zoombombing“, bei dem Fremde in Videokonferenzen hineinplatzen, deren ID-Nummer öffentlich geworden ist. Das Unternehmen steuert dagegen unter anderem mit der Empfehlung, Konferenzen mit Passwörtern zu schützen.
In einer Nachbesserung sei zudem die Verschlüsselung gestärkt worden, teilte Zoom mit. Die Firma stellte nach der Kritik für drei Monate die Entwicklung neuer Funktionen zurück, um sich auf die Lösung der angeprangerten Probleme zu konzentrieren.