Unabhängigkeit von Werbung:
Twitter plant Einführung von Bezahlmodellen
Um unabhängiger von Werbung zu werden, denkt Twitter jetzt an unterschiedliche Bezahloptionen. Unter anderem ein kostenpflichtiger Zugang zu Tweetdeck und Monetarisierung bestimmter Tweets.
Twitter experimentiert mit der Einführung von Abo-Modellen und anderen kostenpflichtigen Funktionen. Laut Bloomberg kommen eine Reihe von Ideen in Frage, darunter Trinkgelder, kostenpflichtige Profilanpassungen oder eine "Senden rückgängig machen"-Option sowie ein abonnementbasierter Zugang zu Tweetdeck.
Kommt endlich der "Bearbeiten"-Button?
Der Kurznachrichtendienst bestätigte, dass das Unternehmen neue Bezahlmodelle testet - lehnte es aber ab, Details zu nennen. Im vergangenen Sommer führte Twitter eine Umfrage durch, in der die Nutzer gefragt wurden, für welche Optionen sie bereit wären zu zahlen - darunter waren Features wie benutzerdefinierte Farben, die Möglichkeit, längere und hochauflösendere Videos zu veröffentlichen, Profilabzeichen, automatische Antworten, ein "Undo-Send" - das ist eine Alternative zum "Bearbeiten"-Button, den sich die meisten Twitter-Nutzer schon lange wünschen - und, für Marken, Optionen wie die Möglichkeit, Markenumfragen durchzuführen und zusätzliche "Social Listening"-Analysen.
Im zweiten Quartal 2020 sagte Twitter-CEO Jack Dorsey den Investoren, dass es wahrscheinlich Abo-Tests geben wird. "Wir denken, dass es eine Welt gibt, in der Abonnements komplementär sind. Wir denken, dass es eine Welt gibt, in der der Handel komplementär ist", sagte er. Ein kleines Team experimentiere laut Dorsey an verschiedene Bezahloptionen und dafür würden auch neue Positionen besetzt werden. Im vergangenen Jahr suchte Twitter laut einer Stellenausschreibung ein Team, das eine Abonnement-Plattform aufbaut.
Monetarisierung von Inhalten auf Twitter
Laut Techcrunch könnte Twitter darüber nachdenken, seine kürzliche Übernahme der Newsletter-Plattform Revue zu monetarisieren, die jetzt im Web ausgerollt wird. Das heißt, Twitter-Nutzer könnten ein "Trinkgeld" geben, um den Newsletter von jemandem zu lesen. Twitter könnte aber auch über eine Trinkgeldfunktion in Twitters audio-basierter Netzwerkfunktion und Clubhouse-Konkurrenten Twitter Spaces nachdenken.
Auf jeden Fall sehe Twitter aber es als oberstes Unternehmensziel an, von Werbung unabhängiger zu werden und die Einnahmen zu diversifizieren, sagte Bruce Falck, Revenue Product Lead in einem Statement bei Techcrunch.