Social Media:
Tiktok positioniert sich als Kämpfer gegen den Hass
Das Social Network Tiktok kämpft in den USA um seine Reputation. Nach dem Launch der größten Werbekampagne weltweit will man jetzt auch mit Zahlen zum Kampf gegen Hate Speech überzeugen.
Schon längst ist Tiktok nicht mehr nur eine lustige Online-Plattform, auf der Menschen Tänze zu ihren Lieblingsliedern aufführen oder Lippensynchronisationsübungen machen. Wie in allen anderen sozialen Netzwerken auch hat auch bei TikTok der Hass Einzug gehalten.
Dem allerdings versucht die chinesische Online-Plattform, die Donald Trump in den USA verbieten lassen will, energisch den Riegel vorzuschieben. Unternehmensangaben zufolge wurden allein in den USA in diesem Jahr mehr als 380.000 Videos entfernt, die gegen Tiktoks Regeln in Sachen Hate Speech verstoßen haben. Darüber hinaus wurden 1.300 Accounts gesperrt, die solche Inhalte produzierten.
Tiktok definiert Hassreden als "Inhalte, die auf der Grundlage von Merkmalen wie Abstammung, Religion, Geschlecht oder geschlechtliche Identität Individuen oder Gruppen von Individuen angreifen, bedrohen, zu Gewalt gegen sie aufstacheln oder sie entmenschlichen. Dass TikTok gerade jetzt über seinen Kampf gegen Hass im Netz spricht, ist sicher kein Zufall. Schließlich gilt es, den Fortbestand in den USA zu sichern. Und dort ist mit Facebook ja gerade ein uramerikanisches Unternehmen wegen Hate Speech öffentlich in die Kritik geraten.
Vor wenigen Tagen startete das Unternehmen eine weltweite Kampagne unter dem Motto "It Starts on Tiktok". Es ist der größte Auftritt, den Tiktok je gestartet hat, und umfasst Social Media, Digital Media, Radio, Out of Home und TV. Zenith verantwortet die Mediaplanung. Die New Yorker Agentur Known übernahm Kreation und Markenstrategie. Ziel ist es, sich zum Mainstream-Medium quer durch alle Altersklassen zu positionieren.