
Technik-Kolumne:
TechTäglich: W&V testete iPhone 12 Pro vorab
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem großen iPhone-12-Pro-Test zum Verkaufsstart und Disney+ launcht GroupWatch.

Foto: W&V
Verkaufsstart - W&V testete iPhone 12 Pro vorab
Guten Morgen, das neue iPhone ist da! Ab heute stehen mit den 6,1 Zoll großen Modellen iPhone 12 (ab 876,30 Euro) und 12 Pro (ab 1.120 Euro) die ersten beiden neuen Apple-Handys der Herbstkollektion in den Läden. Das 5,4 Zoll kleine 12 mini (ab 778,85 Euro) und das 6,7 Zoll große 12 Pro Max (ab 1.217,50 Euro) folgen am 13. November. W&V hat das 12 Pro bereits getestet – und war zu Beginn gleich doppelt erstaunt. Denn Apple hat die Verpackung um die Hälfte geschrumpft – weil Netzteil und Ohrhörer nicht mehr beiliegen. Der US-Konzern nennt Umweltgründe, weil die Kunden ohnehin schon zwei Milliarden iPhone-Netzeile zuhause haben. Aber damit spart Apple auch kräftig – und es passen doppelt so viele Schachteln ins Flugzeug aus China. Zweiter Aha-Effekt: Das kultig-kantige Gehäuse des iPhone 4 ist zurück. Das 12 Pro sieht aus wie ein – gelungener und sehr edler – Mix aus dem Klassiker von 2010 und den Fullscreen-iPhones der letzten Jahre.
Obwohl das 12 Pro nur 2,7 Millimeter höher und mit 189 Gramm nur ein Gramm schwerer ist als der Vorgänger, ist der Bildschirm von 5,8 Zoll auf 6,1 Zoll gewachsen. Das spürt man beim Draufschauen deutlich, das 12 Pro wirkt beinahe wie ein 12 Pro Max. 5G ist erstmals an Bord, spielt im dünn gestrickten deutschen Netz aber noch kaum eine Rolle. Derzeit ist für Käufer vor allem beruhigend, dass alle neuen iPhone 12 damit fit für die nächsten vier, fünf Jahre sind. Die Kamera hat Apple weiter verfeinert, unter anderem mit dem LiDAR-Scanner, der für Augmented Reality und schnelleren Autofokus sorgt. Dass das 12 Pro auch bei schlechtem Licht extrem schnell fokussiert, fällt schon im ersten Test auf. Ansonsten dürften vor allem Foto-Profis die neuen Funktionen schätzen – zumal demnächst per Update komplett unbearbeitete RAW-Fotos möglich werden, bei denen Fotografen die komplette Kontrolle über ihre Bilder haben. Das weiter gestiegene Tempo des neuen A14-Bionic-Prozessors ist im Alltag noch kaum zu spüren – wird sich aber auszahlen, wenn iOS-Updates in drei, vier Jahren deutlich mehr Leistung als heute fordern. Und der praktische MagSafe-Magnet, der drahtlose Ladegeräte auf der Rückseite festhält, wird auch immer interessanter, wenn dafür mehr Zubehör auf den Markt kommt.
Erstes Fazit: Momentan fühlt sich das iPhone 12 Pro nicht viel anders an als das bisherige 11 Pro. Mit 5G, mit noch mehr Prozessor-Power sowie mit MagSafe ist es aber exzellent für die Zukunft gerüstet.
Zwei neue Amazon Echos starten
Seit September hat Amazon neue Produkte, bestellbar waren sie damals noch nicht. Das hat sich nun geändert: Zwei der neuen Echos und der neue Echo Dot können jetzt für 97,47 Euro bzw. 58,48 Euro in den Farben Anthrazit, Blaugrau und Weiß bestellt werden. Ausgeliefert werden soll ab 21. November. Der neue Echo Dot mit Uhr für 68,22 Euro folgt am 5. November in den Farben Blaugrau und Weiß. Was ist neu bei Echo und Echo Dot? In erster Linie das Design. Statt zylinderförmiger Bauweise setzt Amazon jetzt auf kugelrunde Produkte. Der Echo bekommt alle Echo-Plus-Features spendiert, darunter den ZigBee-Hub für die Geräte im Smart Home. Auch am Sound hat Amazon gewerkelt. Alle neuen Echo-Geräte sind aus 100 Prozent recycelten Textilien, aus 100 % recyceltem Aluminium-Druckgussmaterial und aus Plastik aus wiederverwerteten Verbraucherabfällen gefertigt. Die Verpackung besteht aus Holzfaserwerkstoffen, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern oder recycelten Quellen stammen.
Der kleine, runde Echo Dot erhält außerdem eine sogenannte Kids Edition mit angepasster Sprachsteuerung. Damit lassen sich Kinderstimmen automatisch erkennen. Eltern können so in den sicheren Kids-Modus wechseln.
Disney+ launcht GroupWatch
Passend zum Wochenende auf dem Sofa ein schönes Add-on: Die neue GroupWatch-Funktion von Disney+ wurde aktuell in Deutschland, Österreich und der Schweiz für alle User freigeschaltet. Sie erlaubt, sich mit Freunden und Familie zu verbinden und gemeinsam Filme und Serien zu streamen, auch wenn man nicht an einem Ort zusammensitzt. Bis zu sieben Personen gemeinsam können auf einen synchronisierten Stream zugreifen – über die Disney+ App auf der Website, über Mobilgeräte, internetfähige TV-Geräte oder Smart TVs. Reaktionen können in Echtzeit mit allen geteilt werden. Abonnenten starten das GroupWatch-Erlebnis ganz einfach über das GroupWatch-Symbol, das auf der Details-Seite der Filme und Serien auf Disney+ zu finden ist.
Borat is back
Stell dir vor, ein Kasache kommt in die USA und veralbert Politiker und Menschen. Es passiert schon wieder...! Amazon Prime Video eröffnet das Streaming-Wochenende mit einem neuen Film, der das Potential hat, der meistgestreamte Content zwischen Freitag und Sonntag zu werden. Borat is back, genauer heißt der Film: "Borat Subsequent Moviefilm: Delivery of Prodigious Bribe to American Regime for Make Benefit Once Glorious Nation of Kazakhstan." Und Amazon Prime Video hat sich die Ausstrahlungsrechte exklusiv gesichert. Teil 1 aus dem Jahr 2006 hatte die Kinos im Sturm erobert, jetzt kehrt Kultfigur Borat aka Sacha Baron Cohen im Film in die USA zurück und sorgt kurz vor der Präsidentschaftswahl für lustige Aufregung: Aktuell wurde u.a. bekannt, dass Trump-Berater Rudy Giuliani von Borat in dem Film kompromittiert wurde: Er griff sich bei einem Interview in die Hose.
Neues Widget zeigt Klopapier-Lagerbestand
Mitten in der zweiten Corona-Welle werden erneut Panikkäufe bei Klopapier beobachtet. Die Bundesregierung rät vom Horten sogar offiziell ab, da genügend Klopapier in den Lagern der großen Hersteller vorhanden sei. Doch bekanntlich gibt es Menschen, die Alles und Jedes anzweifeln. Für diese Klientel ist das neue iOS-14-Klopapier-Widget des Entwicklers Marco Dengel gedacht. Die Anwendung fragt automatisiert die Bestandsdaten an Klopapier bei der Drogerie-Kette dm ab. Sogar eine spezielle Filiale in der Nähe kann auf Wunsch angezeigt werden. Zur Installation wird die kostenlose App Scriptable benötigt. In das Scriptable-Widget muss dann nur noch der Code (hier downloaden) reinkopiert werden – und fertig ist die Klopapier-Bestandsabfrage.
Damit wünsche ich einen sauberen Freitag. Bis Montag bei TechTäglich, dann wischt hier wieder mein Kollege Jörg Heinrich durch die interessantesten News.