
Technik-Kolumne:
TechTäglich: PS4-Ausverkauf bei Aldi
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem verspäteten iPhone 12 und dem PS4-Ausverkauf bei Aldi.

Foto: W&V
PS4-Ausverkauf: Bei Aldi zum Tiefstpreis
Kurz vor Weihnachten soll die PlayStation 5 kommen. Der Ausverkauf der aktuellen Konsole hat begonnen: Zwischen Leberwurst und Gurken bietet Aldi die PlayStation 4 von Sony zum aktuellen Tiefstpreis an. Das Preisvergleichsportal idealo weist zwar einen Preis von 355 Euro aus, hier fehlen aber die Extras, die sich Aldi ausgedacht hat. Der Discounter schnürt ein Bundle aus Spielekonsole (nur in Weiß, nicht in Schwarz, mit 1 TB Speicher) und drei Spielen: Gran Turismo Sport, Horizon Zero Dawn und Marvel’s Spider-Man. Das Paket kann für 367 Euro bei Aldi Nord (in der Filiale und online) und für 367,63 Euro bei Aldi Süd erworben werden. Der Aktionszeitraum gilt bis 23. August. Allerdings ist das Angebot nur gültig, solange der Vorrat reicht. Auch wenn die Konsole nicht mehr brandneu ist, machen Gamer, die nicht immer das Neueste benötigen (die PS4 ist offiziell im November 2013 in Deutschland erschienen), dennoch ein Schnäppchen. Passend dazu wurden im PlayStation Store aktuell jede Menge Spiele reduziert, darunter Hits wie GTA V, FIFA 20, Red Dead Redemption 2 und mehr. Wer dann doch lieber auf die PS5 wartet, kann auch schon mal nach dem richtigen TV für die neue Konsole Ausschau halten: Sony hat erklärt, dass erste aktuelle Sony BRAVIA Fernseher (4K HDR Full Array LED-Fernseher XH90 und der 8K HDR Full Array LED-Fernseher ZH81) offiziell "Bereit für PlayStation 5" sind. Der neue Slogan ist für Zocker gedacht, die den optimalen Fernseher zum Spielen suchen. Sonys Traum: die PS5 gleich mit einem neuen Sony-TV gebündelt zu verkaufen. Der Konzern erklärt die Vorteile so: "Der XH90 stellt die Bilder beim Spielen mit einer Auflösung von bis zu 4K bei 120 fps und einer sehr geringen Eingangsverzögerung von 7,2 Millisekunden dar. Der ZH8 kann außerordentlich detaillierte Bilder in 8K-Auflösung wiedergeben; Gameplay-Bilder in 4K-Auflösung werden mit beeindruckenden 120 fps dargestellt. So erwartet die Spieler auf beiden Fernsehern mit der PS5 ein außerordentlich flüssiges Spielerlebnis."
iPhone 12 verspätet, aber irre Apple-Zahlen
Wer sich in diesem Jahr eines der vier neuen iPhone-12-Modelle mit erstmaliger 5G-Anbindung kaufen will, braucht Geduld. Die schlechte Nachricht: Apple werde die neuen Geräte in diesem Jahr "einige Wochen später" auf den Markt bringen, erklärte Apple-Finanzchef Luca Maestri im Rahmen der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen. Damit hat das Unternehmen offiziell bestätigt, was in der Gerüchteküche seit Wochen diskutiert wird: Wegen der Corona-Krise laufen die Produktionsbänder in Asien noch nicht rund, statt traditionell Mitte September werden die neuen iPhones damit erst Anfang Oktober in den Regalen liegen. Die gute Nachricht aber: Trotz der Pandemie hat Apple irre gute Quartalszahlen für April bis Juni 2020 vermeldet. Während Analysten im Vorfeld der Bekanntgabe große Zweifel hatten, belehrte Apple die Skeptiker wieder einmal eines Besseren: Den Umsatz steigerte das kalifornische Unternehmen um 11 Prozent auf 59,7 Milliarden US-Dollar, ein Top-Wert in der Firmen-Geschichte für das Juni-Quartal. Der Gewinn explodierte trotz Corona um 12 Prozent auf 11,25 Milliarden Dollar. Damit wurden sämtliche Erwartungen der Analysten getoppt. Allein der iPhone-Umsatz stieg um 1,7 Prozent auf 26,4 Milliarden US-Dollar, die Banken hatten "nur" mit 21 Milliarden Dollar gerechnet. Vor allem das neue "Günstig"-iPhone SE der 2. Generation fand viele Käufer, darunter zahlreiche Android-Switcher. Das iPhone 11 bleibt das beliebteste Smartphone von Apple weltweit. Genaue Absatzzahlen für einzelne Geräte nennt Apple schon länger nicht mehr. Man will der Konkurrenz keine Hinweise auf Strategien liefern. Die Börse belohnte die irren Zahlen gestern Nacht nachbörslich mit einem Plus von rund sechs Prozent. Das Papier kletterte erstmals über die 400-Dollar-Marke. Parallel kündigte Apple zum 24. August einen Aktiensplit im Wert von 4:1 an. Wer heute eine Aktie besitzt, hat Ende August pro Aktie vier Papiere im Depot. Gleichzeitig viertelt sich der Aktienkurs auf dann etwa 100 Euro. Von dort wird das Papier dann wohl wieder nur den Weg aufwärts kennen. Schließlich laufen auch die Mac-Sparte (plus 22 Prozent) und das Service-Geschäft mit Abos (plus 15 Prozent) derzeit hervorragend.
Samsung arbeitet schon an 6G
Hierzulande befeuern vor allem die Telekom und Vodafone mit immer neuen Wasserstandsmeldungen die Verfügbarkeit des rasend schnellen Mobilfunkstandards 5G. Dabei ist in Deutschland noch nicht mal an jeder Milchkanne LTE angekommen. Samsung ist da schon einen großen Schritt weiter und leitet mit 6G den Mobilfunk der Zukunft ein. In einem spannenden Whitepaper ("The Next Hyper-Connected Experience for All") schreibt der Konzern, wie er sich eine Zukunft auf Basis von 6G-Mobilfunk vorstellt. Sunghyun Choi, Leiter des Samsung-Forschungszentrums, verrät, dass bereits an 6G geforscht wird: "Während sich die 5G-Kommerzialisierung noch in der Anfangsphase befindet, ist es nie zu früh, sich auf 6G vorzubereiten, da der Beginn der Forschung bis zur Kommerzialisierung einer neuen Generation von Kommunikationstechnologien in der Regel etwa 10 Jahre dauert." Als Basis werden Erkenntnisse von 5G und anderen Funk-Standards herangezogen: "Beispiele für 6G-Leistungsanforderungen sind eine Spitzendatenrate von 1.000 Gbit /s (Gigabit pro Sekunde) und eine Luftlatenz von weniger als 100 Mikrosekunden (μs), das 50-fache der Spitzendatenrate und ein Zehntel der Latenz von 5G." Die Herausforderungen sind enorm: Benötigt würden "ein Terahertz (THz)-Frequenzband, neuartige Antennentechnologien zur Verbesserung der Abdeckung von Hochfrequenzbandsignalen, fortschrittliche Duplextechnologien, die Entwicklung der Netzwerktopologie, die gemeinsame Nutzung von Frequenzen zur Steigerung der Effizienz der Frequenznutzung und die Verwendung von KI in der drahtlosen Kommunikation." Laut dem Whitepaper könnten die ersten 6G-Geräte im Jahr 2028 auf den Markt kommen. 2030 sollen dann die ersten Produkte für den Massenmarkt verfügbar werden. Mensch und Maschine profitieren laut Samsung von 6G, das neue VR-Erfahrungen wie immersive Extended Reality (XR), mobile High-Fidelity-Hologramme und digitale Repliken ermögliche. Aber vorher schauen wir mal, wie es bis dahin um Deutschlands Milchkannen steht...
Windows-Trojaner Emotet greift wieder an
Der Trojaner Emotet ist in einer noch gefährlicheren Form zurückgekehrt. Die heimtückische Windows-Schadsoftware tauchte Ende 2018 das erste Mal auf. Sie kopiert Emails, Adressbücher von Firmen und verschickt betrügerische Nachrichten an die Kontakte. Neu ist nun die Möglichkeit, dass auch Datei-Anhänge kopiert werden können. Emotet ist laut dem Portal Heise in der Lage, "ganze Mails zu kopieren, um so an existierende Projekte in Unternehmen anzuknüpfen." Diese Möglichkeit ist laut den Sicherheitsexperten von MalwareTech vor rund eineinhalb Monaten hinzugefügt worden. Durch die Anfälligkeit der Anhänge gelingt die Verbreitung nahezu mühelos. Die Anhänge wirken authentisch. Auf unbekannte Links bzw. Dateien in solchen Emails sollte keinesfalls geklickt werden. Auch die Anhänge sollten nicht geöffnet werden. Emotet hat schon dafür gesorgt, dass die IT ganzer Firmen lahmgelegt wurde.
Touch my Toastbrot
Aus der Reihe "Das hat uns gerade gefehlt": Der smarte Toaster, kompletter Name "Revolution Cooking R180 High-Speed 2-Slice Stainless Steel Smart Toaster" ist in Corona-Zeiten ein heißer Tipp. Toasten ist eigentlich einfach. Toaster für 20 Euro kaufen, Scheibe rein, kurz warten, Scheibe springt halb raus, entnehmen, fertig. Nun haben clevere Produktdesigner aber eine Marktlücke entdeckt: Für die Klientel, die schon alles hat, ist der smarte Toaster, der jetzt bei Amazon USA verkauft wird, eine Offenbarung. Das Device wird mit "dem weltweit einzigen InstaGlo-Heizsystem" und "exklusiver Doppelhelix-Heizung" aus Metall angeboten. So sind sieben Bräunungsstufen bei Brot, Bagel, Waffel oder Muffin möglich. Auf dem Touch-Display wird dazu nur kurz eingetippt, ob die jeweilige Scheibe oder das Gebäck gefroren, nacherhitzt und ggf. schon leicht angebräunt ist. Das Gerät erledigt den Rest und wirft – hey, Überraschung – am Ende auch die Toastscheibe aus. Kostet? 350 Dollar. Guten Appetit!
Und damit spreche ich einen Toast aufs Wochenende aus. Bis Montag bei TechTäglich.