Technik-Kolumnne:
TechTäglich: Apples Pläne für 2021 geleakt
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den geleakten Apple-Plänen für 2021 und dem Drama um die "Blackout-Challenge" bei TikTok.
Apples Pläne für 2021 geleakt
Die Leaker sind wieder los! Sie liefern neue Details zu Apples Produktplänen fürs Frühjahr und den Herbst. Bereits im März könnte das iPad mini der 6. Generation erscheinen. Insider erwarten den gleichen beinahe randlosen Formfaktor wie beim iPad Pro, einen schnellen Prozessor und Kamera-Optimierungen. Ein erstes Video, basierend auf CAD-Zeichnungen, hängen wir unten an. Auch beim MacBook Air sind – eher gegen Ende des Jahres – große Neuerungen zu erwarten.
Laut dem gut vernetzten US-Blogger Mark Gurman plant Apple ein dünneres MacBook Air mit dem magnetischen Ladeanschluss MagSafe auf Basis von Apple Silicon, der neuen In-House-Chiplösung M1(X). Die Displaygröße soll weiterhin bei 13“ liegen, Apple arbeitet aber daran, die Ränder zu verkleinern. Pläne, noch 2021 ein 15“-MacBook Air zu produzieren, hat Apple verworfen. Wer einen größeren Bildschirm sucht, muss sich bis 2022 gedulden. Die neue 13“-Lösung will Apple offenbar als High-End-Modell positionieren, das aktuelle würde dann als Einsteiger-Modell vermarktet. Auch in der Pipeline: Face ID für die nächste iMac-Generation. Neue Modelle des Desktoprechners, ebenfalls schmaler mit kleinerem Rand, sind für 2021 zu erwarten. Die Integration von Face ID wird laut Zulieferkreisen aber erst ab 2022 gelingen.
Digitalminister Scheuer rettet Schülerin vor Erfrieren
Digitalwüste Deutschland: In vielen Gemeinden und Regionen gibt es noch immer kein schnelles Internet bis zu jeder Milchkanne. Doch einer kämpft tapfer und notfalls auch persönlich gegen das "Neuland". Verkehrsminister Andreas Scheuer, auch Bundesminister für digitale Infrastruktur. Als der CSU-Mann vom Schicksal einer 17-jährigen Schülerin im bayrischen Vielkirchen hörte, griff Scheuer höchstpersönlich ein. Das junge Mädchen hatte versucht, die Schulaufgaben digital zu lösen. Im Haus selbst gab es keinen Empfang. Also ackerte die Schülerin den Stoff in Winter-Klamotten im verschneiten Vorgarten bibbernd durch, denn da gab es – wenigstens ein bisschen – Netz. Für die Schulaufgaben fast erfrieren?
Ein Schicksal, das Scheuer offenbar so sehr berührte, dass er zum Telefonhörer griff und die junge Frau anrief, er werde helfen. Wie heise berichtet, klingelte nur ein paar Minuten später der Provider durch und versprach, blitzartig bis zum heutigen Montag, einen schnellen Anschluss zu verlegen, damit das Mädel im Warmen arbeiten kann. Warum Scheuer hier persönlich eingriff? Offenbar hatte der Vater der Schülerin in sozialen Netzwerken gegen den nicht vorhandenen Digitalstandort Deutschland mächtig Stimmung gemacht. Ob der Minister jetzt jedem hilft, der kein Netz hat? Zweifelhaft: Dafür ist die Landkarte mit den weißen Flecken viel zu groß...
Tod wegen Tiktok-Challenge?
Ein 10 Jahre altes Mädchen namens Antonella ist im italienischen Palermo offenbar bei einer gefährlichen Tiktok-Challenge gestorben. Das Mädchen soll sich im Rahmen einer Internet-Mutprobe selbst mit einem Gürtel gewürgt haben. Die Tiktok-Herausforderung soll das Mädchen sogar selbst gefilmt haben. Bei der "Blackout-Challenge" geht es darum, sich selbst bewusstlos zu würgen. Im Krankenhaus konnte nur noch Antonellas Hirntod festgestellt werden. Tiktok erklärte, man werde den Fall gemeinsam mit den Behörden untersuchen. Die Polizei checkt derweil laut dem Portal heise das Handy der Toten. Natürlich seien derartige Wettbewerbe auf der Plattform untersagt.
Durch den Vorfall kocht aber wieder die Debatte hoch, dass Kinder sensibilisiert werden sollten und es wichtig ist, sie einen gesunden Umgang mit Social Media zu lehren. Unterdessen erklärte der Bürgermeister von Palermo, "eine ganze Stadt" stehe nach dem Vorfall unter Schock. Tiktok dagegen steht seit Monaten wegen des mangelhaften Datenschutzes in der Kritik. Künftig werden sich Videos von 13- bis 15-Jährigen auch auf "Privat" für ausgesuchte Freunde stellen lassen. In der Nacht zum heutigen Montag haben die italienischen Datenschutz-Behörden zudem aufgrund des Vorfalls zahlreiche Tiktok-User, die ihr Alter nicht verifiziert haben, von dem Dienst geblockt.
Noch mehr Blockbuster auf Verschiebebahnhof
Covid-19 wirbelt die Pläne der großen Filmverleiher und Produzenten weiter durcheinander. Die bekannten Beschränkungen sorgen aktuell dafür, dass viele Geschäftsbereiche nicht normal arbeiten können. Nachdem der neue James Bond "No time to die" bereits vom 2. April auf den 8. Oktober verschoben wurde (W&V berichtete), geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Auch diese potenziellen Erfolgsfilme landen laut einem neuen Report des Branchenportals Hollywood Reporter auf dem Termin-Verschiebebahnhof:
Ghostbusters: Afterlife
vom 11. Juni auf den 11. November 2021
Peter Rabbit 2: The Runaway
vom 2. April auf den 11. Juni 2021
Cinderella
vom 5. Februar auf den 16. Juli 2021
Uncharted
vom 16. Juli 2021 auf den 11. Februar 2022
Gerade der Bond-Film wird sehnsüchtig vom Kinopublikum erwartet. Es ist der letzte Auftritt von Daniel Craig in der Titelrolle und der 25. Film der Reihe. Zum Lineup der Besetzung gehören außerdem Weltstars wie Ben Whishaw, Naomie Harris, Ralph Fiennes, Christoph Waltz, Rami Malek, Ana de Armas and Lashana Lynch. Der Titelsong stammt von Billie Eilish.
Dieser Sneaker ist auch ein PC
Eine Schuh-Show, die wie am Schnürchen läuft: Während Nvidias Grafikkarte Geforce RTX 3080 überall ausverkauft ist, legt die US-Firma Artifact Studios gemeinsam mit dem Gaming-Unternehmen NZXT den neuen Sneaker "Master Race" mit genau jener Grafikkarte vor. Artifacts kesse Sohle werkelt beinahe wie ein echter Computer und verfügt sogar über ein Display. Bisher hat Artifact Studios dem Schuh weder ein Preisschild aufgeklebt, noch wurde verraten, ob er nur als limitiertes Sammlerobjekt oder für den Massenmarkt kommt. Aber auch im Schuhregal macht sich der "Master Race" (deutsch: Meister-Renner) bestimmt gut.
Damit wünsche ich einen Montag mit Hand und Fuß. Morgen schnürt hier wieder mein Kollege Jörg Heinrich die News zusammen.